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  • Südkorea beauftragt HPE mit dem Bau eines neuen KI-Supercomputers

Südkorea beauftragt HPE mit dem Bau eines neuen KI-Supercomputers

Von |2025-05-23T10:45:13+00:0020.5.2025|

In Südkorea wird ein neuer Hochleistungsrechner gebaut. Den Auftrag dazu hat HPE erhalten. Der Supercomputer soll der leistungsfähigste im Land werden.

Das Korea Institute of Science and Technology Information (KISTI), ein staatlich finanziertes Forschungsinstitut, hat Hewlett Packard Enterprise (HPE) mit dem Bau seines sechsten nationalen Supercomputers beauftragt, der unter dem Namen „KISTI-6“ laufen wird. Das System soll der leistungsfähigste Supercomputer Südkoreas werden und eine besonders fortschrittliche und vielseitige Rechnerarchitektur bieten. KISTI-6 wird Forschern in Wissenschaft und Industrie umfassende Funktionen für KI (Künstliche Intelligenz) und HPC (High-Performance Computing)-Simulationen zur Verfügung stellen.

Eine bemerkenswerte Eigenschaft des KISTI-6 ist sein Kühlsystem: Es wird zu 100 Prozent direkt flüssigkeitsgekühlt und lüfterlos sein, was zu höherer Effizienz, Nachhaltigkeit und einer kompakteren Bauweise beiträgt. Das System wird in einem speziell für flüssigkeitsgekühlte Systeme adaptierten Rechenzentrum der Regierung untergebracht.

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600 Petaflops

Mit einer erwarteten theoretischen Spitzenleistung von 600 Petaflops, also mehr als einem halben Exaflop, ist KISTI-6 darauf ausgelegt, anspruchsvolle, datenintensive Forschungsprojekte zu unterstützen. Er wird als kritische KI-Basis dienen und das Rückgrat für KI- und Simulationsforschung und -entwicklung in Korea bilden. Ziel ist es, mithilfe des Supercomputers die wissenschaftliche und technologische Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu stärken und Experten in den Bereichen Datennutzung, Hochleistungsrechnen und KI-Technologien auszubilden. Der Zugang zu KI soll dabei gefördert werden, um Innovationen in verschiedenen Industrien und gesellschaftliche Auswirkungen zu verbessern.

Aufbau und Komponenten von KISTI-6

Technisch basiert KISTI-6 auf dem Cray Supercomputing EX4000 System von HPE und verfügt über zwei Hauptbereiche. Eine Sektion nutzt NVIDIA GH200 Grace Hopper Superchips, während die andere mit AMD EPYC Prozessoren der 5. Generation ausgestattet ist. Diese modernen Prozessoren sind für die Verarbeitung der großen Datenmengen optimiert, die für das Training und die Anwendung von KI sowie für Simulationen benötigt werden. Die Verbindung zwischen den Rechen- und Speichereinheiten erfolgt über den HPE Slingshot Interconnect 400, eine Technologie, die für Exascale-Systeme ausgelegt ist und schnelle Datentransfers mit 400 Gigabit pro Sekunde ermöglicht, was die Skalierbarkeit von Anwendungen über das gesamte System hinweg unterstützt. Für das Datenmanagement werden HPE Cray Supercomputing Storage Systems E2000 mit schnellen NVMe- und hochkapazitiven NL-SAS-Festplatten sowie das HPE Data Management Framework (DMF) integriert.

Der Bau des neuen Supercomputers soll Koreas Fähigkeiten in der grundlegenden wissenschaftlichen Forschung und der fortgeschrittenen künstlichen Intelligenz stärken. Sik Lee, Präsident des Korea Institute of Science and Technology Information, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit HPE, AMD und NVIDIA, um Koreas Position als führendes Land im Bereich Supercomputing und souveräner KI-Innovation zu festigen.

Südkorea mehrfach in der Liste der leistungsfähigsten Supercomputer vertreten

Zum Vergleich mit den weltweit leistungsfähigsten Systemen listet das TOP500-Projekt, das seit 1993 die 500 stärksten nicht-verteilten Computersysteme weltweit einstuft, Stand November 2024 mehrere Systeme aus den USA an der Spitze: An erster Stelle steht der El Capitan mit einer Rmax (gemessene Leistung) von 1742,00 Petaflops. Der Frontier, ebenfalls in den USA, belegt mit 1353,00 Petaflops Rmax den zweiten Platz, gefolgt vom US-amerikanischen Aurora Supercomputer, ebenfalls aus den USA, mit 1012,00 Petaflops Rmax auf Platz drei.

Auch in Taiwan ist ein neuer Supercomputer geplant. Dieser wird in Zusammenarbeit mit Nvidia und Foxconn errichtet.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Was uns an der Presseaussendung besonders auffällt, ist die Nennung einer 400-Gbit/s-Slingshot-Interconnect-Technologie. Nach unserem Kenntnisstand unterstützen die aktuellen HPE Cray EX4000-Systeme allerdings maximal 200-Gbit/s-Slingshot-Verbindungen. Vermutlich meint man hier entweder zwei gebündelte 200-Gbit/s-Interfaces pro Node oder weist bereits auf eine kommende, offiziell noch nicht verfügbare Generation der Slingshot-Technologie hin.

Ebenso erscheinen uns die angegebenen 600 Petaflops theoretischer Spitzenleistung momentan noch fraglich. Unsere Berechnungen, basierend auf öffentlich verfügbaren Hardware-Spezifikationen, erreichen bisher nicht diese Werte. Wahrscheinlich führt HPE hier kundenspezifische Optimierungen durch, die nicht komplett öffentlich dokumentiert sind.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die aktuellen Cray-Systeme maximal NVIDIA GH200 Grace Hopper Superchips unterstützen und keine neueren NVIDIA-Blackwell-GPUs. Wir schließen daraus, dass bei der Ausschreibung neben der reinen Spitzenleistung vor allem langfristige und nachhaltige Aspekte eine große Rolle gespielt haben – speziell die Effizienz der Flüssigkeitskühlung und ein optimiertes Preis-Leistungs-Verhältnis über den gesamten Lebenszyklus.

Generell beobachten wir bereits jetzt bei vielen HPC-Projekten einen deutlichen Trend, nicht mehr ausschließlich die maximale Spitzenperformance anzustreben, sondern eine ganzheitliche Betrachtung der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) zu verfolgen. Dabei werden speziell Energieeffizienz, reduzierte Betriebskosten und optimierte Kühllösungen zunehmend wichtiger. Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich – insbesondere, da immer mehr Kunden ihre bestehenden HPC-Systeme länger als ursprünglich vorgesehen nutzen möchten, um Investitionen nachhaltiger zu gestalten. Gerade in solchen Szenarien wirken sich effiziente Kühllösungen und reduzierte Betriebskosten besonders stark aus.

Von unserer Seite unterstützen wir diesen Trend aktiv, indem wir Kunden dabei unterstützen, auch dann noch die Wartung und Instandhaltung ihrer HPC-Infrastruktur sicherzustellen, wenn der ursprüngliche Hersteller keinen Support mehr anbietet. Damit ermöglichen wir es unseren Kunden, ihre Systeme länger produktiv und nachhaltig zu betreiben.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager.
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