Key Facts zur EU-Verordnung 2019/424/EU „Ökodesign-Richtlinie“

Alle Key Facts zur Ökodesign Richtlinie auf einen Blick

Infografik - EU Ökodesign Richtline 2021

Key Facts

Was ist das Ziel der EU-Verordnung?

Ziel der Ökodesign-Richtlinie ist es,

  • dass Produkte bei der Herstellung weniger Ressourcen und im Betrieb weniger Energie verbrauchen sowie weniger Emissionen und weniger Abfall produzieren. [1]
  • eine längere Nutzungsdauer der Hardware zu erreichen. [1]
  • indirekt den Wettbewerb fairer und freier zu gestalten – indem die Geräte leichter reparierbar und aufrüstbar sind und länger mit aktueller Firmware versorgt werden.

Was wird genau geregelt?

  • Die Verordnung stellt Ökodesign-Anforderungen im Hinblick auf das Inverkehrbringen und die Inbetriebnahme von Servern und Storage Systemen (Online-Datenspeicherprodukten) auf. [2]
  • Im Fokus stehen der Energieverbrauch in der Nutzungsphase und die Ressourceneffizienz hinsichtlich der Reparaturfähigkeit, Wiederverwendbarkeit, Nachrüstbarkeit und Recyclingfähigkeit im Sinne der Versorgungssicherheit. [2]
  • Die Anforderungen im Zusammenhang mit nicht-energiebezogenen Aspekten dürften dazu beitragen, die Lebensdauer von Servern zu verlängern. [1]

Wie wird das ermöglicht?

  • Die Hersteller von Servern sind verpflichtet, ihre Geräte länger mit Sicherheits- und Firmware-Aktualisierungen zu versorgen. Die letzte verfügbare Sicherheitsaktualisierung der Firmware müssen OEMs sogar kostenlos anbieten. [1]
  • In der Verordnung heißt es konkret, dass „die neueste verfügbare Version der Firmware für einen Zeitraum von mindestens acht Jahren nach dem Inverkehrbringen des letzten Produkts eines bestimmten Produktmodells kostenlos oder zu fairen, transparenten und nichtdiskriminierenden Kosten zur Verfügung gestellt“ werden muss. [1]

Welche Hardware ist betroffen?

  • Server mit 1 bis 4 CPU-Sockeln (80-90% der im Rechenzentrum eingesetzten Server)
  • Storage-Systeme mit mehr als 4 und weniger als 400 Datenspeichern (HDDs oder SSDs) (80-90% der im Rechenzentrum eingesetzten Storage Systeme)
  • Server und Storage-Systeme, die nach April 2019 in Verkehr genommen wurden.

Welche Ausnahmen gibt es?

  • Server mit mehr als 4 CPU-Sockeln.
  • Small-Scale-Server, wie z.B. HPE MicroServer.
  • Server Appliances, wie z.B. Fortinet Firewalls, oder F5 Loadbalancer.
  • Großserver, wie z.B. IBM z-Series.
  • Storage-Systeme mit weniger als 3 Datenspeichern und mehr als 400 Datenspeichern.

Auswirkungen der Ökodesign-Richtlinie

Auswirkungen auf OEM-Hersteller wie HPE, Dell EMC, IBM, NetApp, Fujitsu oder Cisco

  • Ab dem 1. März 2021 wird die neueste verfügbare Version der Firmware zwei Jahre nach Inverkehrbringen des ersten Produkts eines bestimmten Produktmodells für einen Zeitraum von mindestens acht Jahren nach dem Inverkehrbringen des letzten Produkts eines bestimmten Produktmodells kostenlos oder zu fairen, transparenten und nichtdiskriminierenden Kosten zur Verfügung gestellt.
  • Die letzte verfügbare Sicherheitsaktualisierung der Firmware wird ab dem Inverkehrbringen eines bestimmten Produktmodells bis mindestens acht Jahre nach dem Inverkehrbringen des letzten Produkts eines bestimmten Produktmodells kostenlos zur Verfügung gestellt. [1]
  • Der Energieverbrauch von Servern und Datenspeichern könnte durch die Anwendung vorhandener, nicht eigentumsrechtlich geschützter Technologien, ohne Erhöhung der Gesamtkosten für Anschaffung und Betrieb dieser Produkte, verringert werden.

Auswirkungen auf Unternehmen und Nutzer von Server- und Storage-Systemen

  • Durch die Verordnung haben Unternehmen die Gewissheit, dass sie künftige Server-Modelle über viele Jahre ohne Sicherheitseinbußen nutzen können. Damit entfällt ein Argument für den vorzeitigen Austausch von technisch einwandfreier und performanter Hardware.[1]
  • Zudem wirkt sich die EU-Verordnung auf die Neuanschaffung von Hardware aus. Denn üblicherweise möchten die Hersteller mit dem Verkauf ihrer Geräte zugleich möglichst langfristige Wartungsverträge abschließen. Diese waren bisher oft Voraussetzung dafür, dass die Hersteller ihre Firmware zur Verfügung stellten. [1]
  • Mehr Flexibilität bei der Wahl der Wartung, Einsparpotenzial mit Third Party Maintenance (TPM). [1]
  • Bis zu 70% Kostenreduktion im Wartungsbereich durch den Einsatz von TPM Unternehmen.

Auswirkungen auf Umwelt und Energieeinsparungen

  • Die Auswirkungen der in dieser Verordnung festgelegten Ökodesign-Anforderungen dürften bis 2030 zu jährlichen Energieeinsparungen von etwa 9 TWh führen (dies entspricht etwa dem jährlichen Stromverbrauch Estlands im Jahr 2014). [1]
  • Konkret werden die Auswirkungen der in dieser Verordnung festgelegten Ökodesign-Anforderungen im Hinblick auf die Server voraussichtlich bis 2030 zu direkten Energieeinsparungen von etwa 2,4 TWh jährlich und zu indirekten (d. h. im Zusammenhang mit Infrastrukturen stehenden) jährlichen Energieeinsparungen von 3,7 TWh führen, was einer Gesamteinsparung von 6,1 TWh und 2,1 Mio. t CO2-Äquivalent entspricht. [1]
  • Die Auswirkungen der in dieser Verordnung festgelegten Ökodesign-Anforderungen im Hinblick auf Datenspeicherprodukte werden voraussichtlich bis 2030 zu direkten Energieeinsparungen von etwa 0,8 TWh jährlich und zu indirekten (d. h. im Zusammenhang mit Infrastrukturen stehenden) jährlichen Energieeinsparungen von 2 TWh führen, was einer Gesamteinsparung von 2,8 TWh und 0,9 Mio. t CO2-Äquivalenten entspricht. [1]

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