OpenAI setzt seine milliardenschwere Einkaufstour fort und hat am Montag einen Großauftrag an den Chiphersteller Broadcom bekannt gegeben. Das Ziel der strategischen Zusammenarbeit ist die Implementierung von maßgeschneiderten KI-Beschleunigern mit einer angestrebten Gesamtleistung von zehn Gigawatt.
Die Partnerschaft ist auf mehrere Jahre angelegt. Broadcom wird OpenAI mit sogenannten ASICs beliefern. ASIC ist die Abkürzung für anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (Application-specific integrated circuits). Das sind Bauelemente, die Broadcom gemeinsam mit OpenAI entwickeln wird. OpenAI wird die Beschleuniger und Systeme designen.
ASICs werden nur für eine bestimmte Funktion entwickelt. Das macht sie schnell und energieeffizient im Vergleich zu universellen Chips wie etwa den Grafikprozessoren, die Konkurrenten wie Nvidia und AMD verkaufen. Durch das Design eigener Chips kann OpenAI das, was aus der Entwicklung von Frontier-Modellen und Produkten gelernt wurde, direkt in die Hardware einbetten.
Die Systeme, die in der Zusammenarbeit entwickelt werden, umfassen Beschleuniger und Ethernet-Lösungen von Broadcom für Scale-up und Scale-out. Die Racks werden vollständig mit Ethernet und anderen Features von Broadcom für Konnektivität wie PCIe und optischen Schnittstellen bereitgestellt.
Die Auslieferung der Bauteile soll im zweiten Halbjahr 2026 beginnen und soll bis Ende 2029 abgeschlossen sein. Die Implementierungen erfolgen in Einrichtungen von OpenAI und in Partner-Rechenzentren.
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OpenAI hatte in den vergangenen Wochen bereits große Bestellungen bei den Chipkonzernen Nvidia und AMD aufgegeben. Diese zirkulären Investitionen werden von manchen kritisch gesehen. Im Gegensatz zu den Vereinbarungen mit Nvidia und AMD sieht der Deal mit Broadcom keine Verflechtung vor.
Investoren reagierten auf die Nachricht von dem Großauftrag an Broadcom. Der Aktienkurs von Broadcom stieg im frühen Handel in New York um etwa zehn Prozent auf 355 Dollar. Broadcom-Chef Hock Tan hatte bereits im September über den Auftrag gesprochen, ohne den Kunden namentlich zu nennen. Damals war von einem Volumen von zehn Milliarden Dollar die Rede. Broadcom gehört mit einer Marktkapitalisierung von gut 1,6 Billionen Dollar zu den zehn wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt.
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