Die von Nvidia und OpenAI angekündigte Investition von 100 Milliarden US-Dollar, die Nvidia in den KI-Anbieter stecken möchte, könnte noch platzen. Zumindest gibt es laut Berichten aktuell noch keinen unterschriebenen Vertrag, sondern lediglich eine Absichtserklärung.
Es soll einer der bisher größten KI-Deals werden: Nvidia möchte 100 Milliarden US-Dollar in OpenAI investieren. Im Gegenzug verpflichtet sich OpenAI dazu, Nvidia Chips mit einer Leistung von zehn Gigawatt in Rechenzentren zu verbauen.
Doch beschlossen ist noch nichts; es gibt derzeit lediglich eine Absichtserklärung (Letter of Intent). Das erklärte laut einem Bericht von Fortune Executive Vice President und CFO von Nvidia, Nicolette Kress. Eine endgültige Vereinbarung müsse erst noch fertiggestellt werden.
Jensen Huang, CEO von Nvidia, hatte die Vereinbarung mit OpenAI zuvor als das größte KI-Projekt der Geschichte bezeichnet und diesem einen Wert von 500 Milliarden US-Dollar beigemessen.
Allerdings hieß es zuletzt in einem Nvidia Quartalsbericht, den sogenannten 10-Q Filing Notes, keine der Investitionen müsse innerhalb der erwarteten Rahmenbedingungen erfolgen. Zur Disposition stehen neben dem genannten Deal mit OpenAI auch Projekte mit Anthropic, Intel und Synopsys.
Die Marktsituation von Nvidia und OpenAI ist derzeit von verschiedenen Risiken geprägt. So kann sich zum Beispiel Nvidia nicht mehr darauf verlassen, seine Alleinstellung auf dem Gebiet der KI-Chips zu behaupten. Google hatte sein sehr leistungsstarkes Modell Gemini 3 ausschließlich mithilfe von TPUs aus dem eigenen Hause trainiert. Und auch für OpenAI wird Google zu einem immer stärkeren Konkurrenten auf dem Gebiet der KI-Modelle.
Nicht zu vergessen sind mögliche Probleme, die sich durch zirkuläre Investitionen ergeben. Ein Beispiel dafür ist der geplante Deal zwischen Nvidia und OpenAI. Wenn ein Unternehmen in das andere investiert und jenes dann mit dem Geld die Produkte des investierenden Unternehmens kauft, ist das eine künstliche Verlängerung der Bilanz. Solche Deals gibt es derzeit viele, was die Abhängigkeiten der Unternehmen voneinander verstärkt.
Manche Beobachter verbinden damit die Sorge, dass es im Fall von Problemen bei einem der Akteure zu Kettenreaktionen kommen könnte, welche die gesamte Branche und – aufgrund ihres großen Anteils an den gesamten Investitionen – den gesamten Finanzmarkt in eine Krise stürzen könnten.
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