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  • Bericht: Nachfrage nach Rechenzentren wird vor allem im Norden und im Süden Europas steigen

Bericht: Nachfrage nach Rechenzentren wird vor allem im Norden und im Süden Europas steigen

Von |2025-06-23T16:00:52+00:0023.6.2025|

Vor allem in den Ländern im Norden und im Süden Europas wird die Nachfrage nach Rechenzentren in den nächsten Jahren stark ansteigen. Das geht aus einem aktuellen Report hervor.

Der Energy Think Tank Ember hat in einem Report die Entwicklung der Nachfrage nach Rechenzentren in Europa prognostiziert. Angetrieben durch den Aufschwung der Künstlichen Intelligenz (KI) wird ein starkes Wachstum vorhergesagt.

Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, die Kapazität ihrer Rechenzentren innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre zu verdreifachen, um ihre Position im globalen KI-Wettbewerb zu stärken. Aktuelle Prognosen deuten jedoch darauf hin, dass dieses Ziel wahrscheinlich verfehlt wird und stattdessen eine Verdopplung der Kapazität bis 2030 realistischer ist.

Wachstum der Nachfrage nach Rechenzentren in Europa bis 2034 - Quelle: Ember

Ursachen der steigenden Nachfrage

Die treibende Kraft hinter dem wachsenden Bedarf an Rechenzentren ist der Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz. KI-Anwendungen benötigen immense Rechenleistungen, die bestehende Infrastrukturen oft nicht mehr bereitstellen können. Um diesen Bedarf zu decken und Europas Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, hat die EU Initiativen wie „InvestAI“ ins Leben gerufen, die darauf abzielen, 200 Milliarden Euro in KI-Investitionen zu mobilisieren. Experten gehen davon aus, dass ein KI-Boom das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen 2025 und 2030 jährlich um 0,5 Prozentpunkte steigern könnte, vorausgesetzt, die notwendige Rechenzentrums-Infrastruktur wird rechtzeitig bereitgestellt. Überdies sind Rechenzentren ein zentraler Anziehungspunkt für IT-Unternehmen und fördern die Entwicklung digitaler Ökosysteme, was Europa hilft, neue Chancen in den Bereichen KI und Quantentechnologien zu nutzen.

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Regionale Unterschiede in Europa

Die gestiegene Nachfrage führt zu einer bemerkenswerten Veränderung in der Standortwahl für Rechenzentren innerhalb Europas. Traditionell wurden diese Märkte von den sogenannten FLAP-D-Städten dominiert: Frankfurt, London, Amsterdam, Paris und Dublin. In diesen etablierten Hubs ist die Verfügbarkeit von Stromnetzen jedoch zu einem erheblichen Hindernis geworden. Im Jahr 2023 verbrauchten Rechenzentren in Amsterdam, London und Frankfurt zwischen 33 und 42 Prozent des gesamten Strombedarfs, in Dublin sogar fast 80 Prozent. Diese hohe Konzentration hat zu Netzengpässen und langen Wartezeiten für Anschlüsse geführt, die in diesen Schlüsselmärkten durchschnittlich sieben bis zehn Jahre, manchmal sogar bis zu 13 Jahre betragen können. Die zunehmende Belastung des Netzes hat in Irland sogar zu einem De-facto-Moratorium für neue Rechenzentren in Dublin bis 2028 geführt. Ähnliche Herausforderungen gibt es auch in Frankfurt und Amsterdam. Infolgedessen wird erwartet, dass das Wachstum der Rechenzentren in den FLAP-D-Märkten bis 2030 mit etwa 55 Prozent deutlich langsamer ausfällt als in anderen Regionen. Ihre historische Dominanz, die 2024 noch 62 Prozent der europäischen Kapazität ausmachte, wird bis 2035 voraussichtlich auf 51 Prozent sinken. Frankreich bildet dabei eine Ausnahme, weil sein Netz noch vergleichsweise unbelastet ist.

Diese Entwicklung drängt Investitionen in andere Regionen Europas. Länder mit weniger Netzengpässen und kürzeren Anschlusszeiten werden voraussichtlich doppelt so viel Wachstum bei Rechenzentren erleben. Die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Norwegen sind hier führend. Dort wird erwartet, dass sich der Strombedarf von Rechenzentren bis 2030 verdreifachen wird. Diese Regionen bieten nicht nur eine geringere Netzauslastung und kurze Wartezeiten, sondern auch weitere Vorteile wie niedrigere Strompreise, geringe Kohlenstoffintensität, günstiges Land und geringeren Kühlbedarf aufgrund des kälteren Klimas. Beispielsweise hat der norwegische Übertragungsnetzbetreiber Statnett eine Verdreifachung des Strombedarfs von Rechenzentren bis 2030 prognostiziert, und Dänemark hat durch proaktive Netzplanung bereits in den letzten fünf Jahren ein jährliches Kapazitätswachstum von 26 Prozent verzeichnet.

Auch Belgien erlebt ein starkes Wachstum. Die Netzbetreiber im Land verfolgen die Trends der Rechenzentren genau und beziehen sie in ihre Netzplanung ein, was vorausschauende Netzerweiterungen ermöglicht. Diese Vorbereitung des Netzes ist ein entscheidender Faktor für Entwickler, die sich aufgrund der günstigeren Netzbedingungen in Belgien ansiedeln, insbesondere weil die Netzsituation in den Niederlanden und Deutschland angespannter ist.

Italien zeichnet sich ebenfalls als vielversprechender Markt aus, mit Wartezeiten von nur etwa drei Jahren und einem enormen Anstieg der Anschlussanfragen. Länder, welche die Anschlusszeiten halbieren können, könnten bis 2030 etwa 20 Prozent mehr Wachstum bei Rechenzentren anziehen.

Die Bedeutung der Netzverfügbarkeit

Die Verfügbarkeit von Netzkapazitäten ist zu einem entscheidenden Faktor für Investitionsentscheidungen geworden, oft wichtiger als andere Aspekte wie Grundstückskosten oder regulatorische Rahmenbedingungen. Gut geplante Netze fördern die Wirtschaftstätigkeit und ziehen Investitionen an, während unzureichende Netze ein Hemmnis darstellen können. Marktteilnehmer sind nicht bereit, auf den Bau der notwendigen Infrastruktur zu warten, sondern verlagern ihre Projekte dorthin, wo die Kapazitäten sofort verfügbar sind. Konzepte wie flexible Netzanbindungen, phasenweise Anschlüsse und die strategische Standortplanung können die Bereitstellung beschleunigen und die erforderlichen Netzausbauten reduzieren.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager. LinkedIn-Profil von Christian: Christian Kunz
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