Traditionelle IT-Umgebungen, die aus separat verwalteten Servern, Speichersystemen und Netzwerken bestehen, sind häufig komplex, was sich auch auf den Wartungsaufwand auswirken kann. Konvergente und hyperkonvergente Infrastrukturen können eine interessante Alternative sein. Damit Sie herausfinden, welche Lösung am besten zu Ihrem Unternehmen passt, haben wir für Sie einige Informationen und Tipps zusammengestellt.
Zunächst beschreiben wir kurz eine klassische Infrastruktur in Rechenzentren. Hier werden die verschiedenen Komponenten wie Server, Storage, Netzwerksysteme und Backupserver separat betrieben und meist auch separat gewartet. Dieses Setup eignet sich sehr gut für große Unternehmen, in denen viele Daten gehalten werden und in denen eine große Zahl unterschiedlicher Anwendungen laufen. Probleme können sich durch fehlende Interoperabilität der Komponenten ergeben. Die Wartung solcher Systeme kann von Fall zu Fall recht aufwändig sein.
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Was ist konvergente Infrastruktur (Converged Infrastructure – CI)?
Konvergente Infrastruktur beschreibt ein Hardware-basiertes System, das verschiedene IT-Komponenten wie Server, Speicher, Netzwerk und Software für die Administration in einem einzigen, vorkonfigurierten Paket integriert; vergleichbar mit einem Bausatz, bei dem die wichtigsten Teile bereits zusammengefügt sind. Diese Systeme werden typischerweise von einem einzigen Anbieter bezogen.
Obwohl die Komponenten in einem System gebündelt sind, werden sie in der Regel weiterhin separat konfiguriert und verwaltet. Konvergente Infrastruktur zielt darauf ab, den „IT-Wildwuchs“ und Datensilos zu reduzieren und die Verwaltung zu vereinfachen, indem weniger separate Komponenten von verschiedenen Herstellern eingesetzt werden.
Vorteile konvergenter Infrastruktur
- Einfachere Verwaltung und Agilität: Die Bündelung von Komponenten zentralisiert die Verwaltung und erhöht die Effizienz.
- Schnellere Bereitstellung: Ein fertiges Paket lässt sich einfacher und schneller implementieren, als einzelne Komponenten von Grund auf neu aufzubauen.
- Erhöhte Produktivität: Zentrale Verwaltung und schnellere Bereitstellung sparen Zeit für Ihr IT-Team.
- Kosteneinsparungen: Durch die Eliminierung redundanter Komponenten und vereinfachte Verwaltung können Kosten gesenkt werden. Sie können auch von vorhersehbaren Kosten bei der Skalierung profitieren.
- Geringere Kompatibilitätsprobleme: Weil die Komponenten meist von einem einzigen Anbieter stammen und vorkonfiguriert sind, gibt es weniger Probleme mit der Zusammenarbeit.
Nachteile konvergenter Infrastruktur
- Konfigurationsbeschränkungen: Die Hardware und Software nutzen vordefinierten Templates, was die Anpassung einschränken kann.
- Anfangskosten: Die anfänglichen Anschaffungskosten können höher sein als beim Kauf einzelner Komponenten, amortisieren sich aber oft mit der Zeit.
- Herstellerbindung: Sie sind an einen Anbieter gebunden, was die Auswahl an Funktionen und die Anpassungsmöglichkeiten einschränken kann.
- Komplexität beim Erweitern: Das Hinzufügen von Komponenten nach der Erstinstallation kann kompliziert und teuer sein.
Konvergente Infrastruktur eignet sich gut für mittelständische und große Unternehmen, die ihre IT-Komplexität reduzieren und die Verwaltung optimieren möchten. Es kann eine gute Lösung sein, um traditionelle Silostrukturen zu überwinden. Auch für kleinere Unternehmen, die zuvor Schwierigkeiten hatten, fortschrittliche Technologien einzusetzen, kann KI durch die reduzierte Komplexität handhabbarer sein.
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Was ist hyperkonvergente Infrastruktur (Hyperconverged Infrastructure – HCI)?
Hyperkonvergente Infrastruktur geht noch einen Schritt weiter als CI und ist hauptsächlich Software-basiert. Sie integriert ebenfalls Server, Speicher, Netzwerk und Verwaltung, aber in einem einheitlichen System, bei dem die Komponenten nicht separat verwaltet werden.
Die Intelligenz steckt hier in der Software. HCI nutzt Standard-Server (oft x86) mit lokalem Speicher und eine verteilte Softwareschicht, um eine hochgradig virtualisierte Umgebung zu schaffen.
Ein solches softwaredefiniertes System vereinfacht Geschäftsprozesse, verbessert die Anwendungsleistung und senkt die Kosten, während es gleichzeitig die Skalierbarkeit und Flexibilität erhöht. Wichtiger Bestandteil einer HCI sind Hypervisoren. Ein Hypervisor ist eine Software oder ein Betriebssystem, das virtuelle Maschinen (VMs) ausführt und verwaltet. Damit lassen sich in einem physischen System mehrere separate, virtualisierte Umgebungen unterstützen. Hypervisoren sind ein kritischer Bestandteil einer HCI, weil die gesamte Infrastruktur virtualisiert ist.
Vorteile hyperkonvergenter Infrastruktur
- Stark vereinfachte Verwaltung: Eine HCI konsolidiert Rechenleistung, Speicher, Netzwerk und die Verwaltung in einer einzigen Plattform mit einer zentralisierten Verwaltungsoberfläche (oft als „Single Pane of Glass“ bezeichnet). Das reduziert den Bedarf an separaten Tools und vereinfacht den IT-Betrieb erheblich.
- Höhere Flexibilität und Skalierbarkeit: Eine HCI lässt sich sehr einfach durch das Hinzufügen von Knoten (weiteren Servern mit Speicher) skalieren. Bei einigen Systemen können Speicher und Rechenleistung auch unabhängig voneinander skaliert werden. Sie können klein starten und inkrementell wachsen.
- Schnellere Bereitstellung: Weil alles in einem einzigen System kombiniert ist, ist die Bereitstellung meist einfacher und schneller als bei konvergenten Infrastrukturen oder traditionellen Umgebungen.
- Hohe Verlässlichkeit: Ein einheitliches System reduziert die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen.
- Resilienz bei Katastrophen und mehr Sicherheit: Daten werden über mehrere Knoten verteilt gespeichert, was die Widerstandsfähigkeit gegen Ausfälle erhöht. Integrierte Sicherheitsfunktionen können Daten schützen.
- Reduzierte Latenz: Der Einsatz von SSDs kann die Latenz verringern und die Antwortzeiten beschleunigen.
- Kosteneinsparungen: Eine HCI kann die Kosten im Vergleich zum Kauf vieler separater Komponenten senken. Standard-Hardware reduziert Betriebskosten durch vereinfachte Verwaltung.
Nachteile hyperkonvergenter Infrastruktur
- Herstellerbindung: Ähnlich wie bei CI basiert eine HCI auf der Hardware und Software eines einzigen Anbieters, was einen Wechsel erschweren kann.
- Fehlende Kompatibilität mit Altsystemen: Bei der Migration älterer Anwendungen in eine virtualisierte HCI-Umgebung können Kompatibilitätsprobleme auftreten.
- Mögliche Einschränkungen bei der Skalierung: Obwohl eine HCI sehr skalierbar ist, erfordern einige Plattformen möglicherweise die Nutzung von Ressourcen des Originalanbieters. Nicht alle HCI-Plattformen lassen sich nahtlos über verschiedene Umgebungen skalieren.
- Erhöhter Betriebskosten (OPEX): Durch die tiefe Integration zahlreicher Software-Komponenten sind die Wartungskosten stark erhöht und können auch nicht durch einen anderen Anbieter als dem Hersteller angeboten werden. Der Kostenvorteil im CAPEX bei der Anschaffung, wird bei längeren Laufzeiten, durch die Software-Wartungskosten schnell aufgezehrt.
- Eingeschränkte Lebensdauer durch den Hersteller: Durch die starke Abhängigkeit der Hardware von herstellereigener (proprietärer) Software kann der Hersteller die Nutzungsdauer der Hardware künstlich verkürzen, indem er die Softwareunterstützung für ältere Gerätegenerationen einstellt. Dadurch sind Kunden gezwungen, frühzeitig neue Hardware zu kaufen.
Wann ist der Einsatz von hyperkonvergenter Infrastruktur sinnvoll?
Hyperkonvergente Infrastrukturen sind aufgrund ihrer Vereinfachung des IT-Betriebs sehr populär geworden. Sie eignen sich für Unternehmen jeder Größe und in vielen Branchen und für Unternehmen, die auf dem aktuellen Stand der Technik sein möchten. Sie ist besonders sinnvoll für Anwendungsfälle wie virtuelle Desktops (VDI), weil sie eine kostengünstige und skalierbare Plattform bietet.
Auch für Außenstellen und kleine Zweigstellen kann eine HCI eine gute Lösung sein, weil sie sowohl lokale Leistung bietet als auch zentral verwaltet werden kann. Spezialisiertes IT-Personal vor Ort wird deshalb seltener benötigt. HCI wird auch für geschäftskritische Anwendungen, Datenbanken, Big Data und Cloud-native Anwendungen eingesetzt.
Ihr Wartungsspezialist für Hyper Converged IT-Infrastruktur
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Oder doch besser eine cloudbasierte Lösung?
Sowohl CI als auch HCI sind typischerweise On-Premise-Lösungen, bei denen Sie die Hardware und Software kaufen. Cloud-basierte Lösungen wie Infrastructure-as-a-Service (IaaS) basieren dagegen auf einem Abonnement- oder Verbrauchsmodell, bei dem Sie die Infrastruktur vom Cloud-Anbieter mieten. Cloud-Dienste bieten den Vorteil, dass sie sehr flexibel und dynamisch sind.
Die Entscheidung zwischen On-Premise und Cloud hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während Cloud-Lösungen sehr flexibel sind und sich nach Bedarf skalieren lassen, können sie auch teurer sein als On-Premise-Lösungen und Herausforderungen bei Kontrolle und Sicherheit mit sich bringen.
Eine HCI kann als Grundlage für den Aufbau einer privaten Cloud in Ihrem Rechenzentrum dienen, weil sie ähnliche Technologien wie öffentliche Clouds nutzt. Viele HCI-Lösungen bieten auch die Möglichkeit, sich nahtlos mit öffentlichen Clouds zu verbinden, um hybride Umgebungen zu schaffen und Workloads konsistent über private und öffentliche Clouds hinweg zu verwalten.
Welchen Einfluss hat die Architektur der Infrastruktur auf die Wartung?
Bei einer traditionellen IT-Infrastruktur müssen IT-Teams Kenntnisse und Werkzeuge für verschiedene Server, Speichersysteme und Netzwerkgeräte verschiedener Anbieter besitzen.
Bei einer konvergenten Infrastruktur wird die Wartung durch die Bündelung der Komponenten und den Bezug von einem Anbieter vereinfacht. Die Verwaltung ist zentraler, aber die einzelnen Komponenten müssen immer noch separat verwaltet werden.
Hyperkonvergente Infrastruktur vereinfacht die Wartung zusätzlich. Weil alles in einer Software-definierten, einheitlichen Plattform integriert ist, können Administratoren fast alle Ressourcen (Server, Speicher, Netzwerk) von einer einzigen Verwaltungsoberfläche aus steuern und überwachen. Das reduziert den manuellen Aufwand und den Bedarf an spezialisierten Kenntnissen für einzelne Hardwarekomponenten. Wartung und Erweiterungen können oft mit wenigen Klicks durchgeführt werden.
Gibt es Unterschiede beim Deployment?
Je nach Infrastruktur gibt es Unterschiede bei der Bereitstellung (Deployment).
Konvergente Infrastruktur wird als vorkonfiguriertes Paket geliefert. Das vereinfacht den Installationsprozess im Vergleich zu traditionellen Umgebungen erheblich. Sie kann relativ einfach in einem Rechenzentrum vor Ort implementiert und über einen Webserver verwaltet werden. Wenn Sie skalieren möchten, müssen Sie in der Regel zusätzliche vorkonfigurierte Pakete erwerben.
Hyperkonvergente Infrastruktur wird auf Standard-Hardware mit lokalem Speicher bereitgestellt. Die eigentliche Intelligenz steckt in der Software. Die Bereitstellung einer HCI ist meist sehr einfach und oftmals noch schneller als bei CI oder traditionellen Systemen möglich. Die Skalierung erfolgt durch das Hinzufügen weiterer Knoten zum Cluster.
Traditionelle Infratsrutkur, CI oder HCI: Welche Lösung ist die beste für Sie?
Die Wahl zwischen traditioneller, konvergenter und hyperkonvergenter Infrastruktur hängt stark von den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens ab.
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung Faktoren wie:
- Ihre Skalierungsanforderungen und erwartetes Wachstum. Wie einfach und kostengünstig müssen Sie Ihre IT erweitern können?
- Ihre bestehenden Systeme und wie gut sich neue Lösungen integrieren lassen.
- Die aktuellen und zukünftigen Fähigkeiten Ihres IT-Teams. Wie komplex dürfen Verwaltung und Wartung sein?
- Die Art und das Niveau der benötigten Unterstützung von externen Anbietern.
Konvergente Infrastruktur ist ein guter Schritt zur Vereinfachung, wenn Sie Hardware bündeln möchten, aber die Komponenten weiterhin separat verwalten möchten.
Hyperkonvergente Infrastruktur bietet eine noch tiefere Integration und stärkere Vereinfachung durch einen Software-definierten Ansatz und zentrale Verwaltung, ideal für Unternehmen, die maximale Agilität und einfache Skalierbarkeit suchen und bereit sind, ihre Infrastruktur stärker zu virtualisieren.
Für welche Infrastruktur Sie sich auch entscheiden: Wir bieten Ihnen professionelle Unterstützung – von der Planung über das Deployment bis hin zur Wartung.
Ihr Spezialist für Klassische, CI und HCI Umgebungen
Durch Jahrzehnte lange Erfahrung wissen wir worauf es beim Deployment, dem Betrieb und der Wartung Ihrer IT-Infrastruktur ankommt. Egal ob klassisch, CI oder HCI. Profitieren Sie nicht nur von unserer Erfahrung, sondern auch von unseren ausgezeichneten Preisen. Holen Sie sich ein unverbindliches Angebot und vergleichen Sie selbst.
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