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  • Microsoft plant massive Diesel-Reserve für US-Rechenzentren

Microsoft plant massive Diesel-Reserve für US-Rechenzentren

Von |2025-05-17T09:26:57+00:0017.5.2025|

In Cheyenne, Wyoming (USA), plant Microsoft die Installation von 128 Diesel-Notstromgeneratoren. Sie sollen die Rechenzentren des Unternehmens im Falle von Stromausfällen absichern. Damit verbunden ist die Lagerung einer großen Menge Kraftstoff in Tanks, die Berichten zufolge knapp sieben Millionen Liter fassen können.

Die zuständige Genehmigungsbehörde hat den Entwurf bereits vorläufig gebilligt. Allerdings hat die Öffentlichkeit noch bis zum 21. Mai die Möglichkeit, sich zu äußern. Eine öffentliche Anhörung wird nur dann stattfinden, wenn eine „formell geschädigte Partei“ dies beantragt.

Mit der geplanten Genehmigung wären auch bestimmte Emissionsgrenzwerte für Schadstoffe wie Stickoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx) und flüchtige organische Verbindungen (VOCs) festgeschrieben, die erwiesenermaßen klima- und gesundheitsschädigend sind. Microsoft baut in letzter Zeit seine Präsenz in Wyoming weiter aus und plant vier neue Einrichtungen in der Region.

Das Vorhaben wirft erneut Fragen bezüglich Microsofts umfassender Umweltstrategie auf. Obwohl das Unternehmen sich als Vorreiter im Klimaschutz positioniert und das Ziel verfolgt, bis 2030 negative CO2-Emissionen zu erreichen, sieht es sich gleichzeitig Kritik ausgesetzt, dass es stark in fossile Brennstoffindustrien investiere. Kritiker werfen Microsoft vor, sich in einem umstrittenen Spannungsfeld zu bewegen, insbesondere angesichts des rasanten Wachstums in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning und Cloud Computing.

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Greenwashing-Vorwürfe

Im Jahr 2024 sah sich das Unternehmen Vorwürfen des Greenwashings ausgesetzt, unter anderem von der Non-Profit-Organisation „As You Sow“. Diese reichte im Namen von Aktionären eine Beschwerde ein, in der sie Microsoft Heuchelei vorwarf. Microsoft betrachte fossile Brennstoffe als wichtige Wachstumschance für KI, während es gleichzeitig nur selektiv über klimapositive Anwendungen berichte und Risiken verschweige, so einige der Vorwürfe.

Trotz der eigenen Klimaziele zeigen aktuelle Zahlen, dass Microsofts CO₂-Ausstoß zwischen 2020 und 2023 signifikant gestiegen ist. Im Geschäftsjahr 2023 erhöhten sich die Emissionen im Vergleich zu 2020 um 29 bis 40 Prozent. Parallel dazu stieg der Stromverbrauch von 11 auf 24 Gigawattstunden und der Wasserverbrauch von 4,2 Millionen auf 7,8 Millionen Kubikmeter. Die Hauptursache dafür ist die massive Expansion der Rechenzentren, um die Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten zu decken.

Ein Antrag von Aktionären, die Risiken des Einsatzes von KI in Verbindung mit fossilen Energieträgern zu prüfen, wurde Ende des vergangenen Jahres von den Microsoft-Aktionären abgelehnt. Die Kritiker bemängeln, dass Microsofts eigene Prinzipien für verantwortungsvolle KI und Energie mögliche Umweltschäden nicht berücksichtigen.

Beteiligung an Initiativen zur CO2-Reduzierung

Microsoft ist jedoch auch an Initiativen beteiligt, die auf CO2-Entnahme und alternative Energiequellen abzielen. Das Unternehmen engagiert sich in einem umfangreichen Aufforstungsprojekt in Indien. Im Rahmen eines 30-jährigen Vertrags will Microsoft Credits für die Entnahme von 1,5 Millionen Tonnen CO2 erwerben. Allerdings ist diese Menge im Vergleich zu Microsofts jährlichen Emissionen von etwa 16 Millionen Tonnen im (Stand 2020) sehr gering. Aufforstungsprojekte sind zudem nicht unumstritten. Kritiker stellen deren Nachhaltigkeit und den tatsächlichen zusätzlichen Umwelteffekt in Frage.

Neben der Aufforstung investiert Microsoft auch in andere CO2-Entnahmetechnologien wie Direct Air Capture, Biomasseprojekte, die Nutzung von recyceltem Beton und Prozesse zur verstärkten Gesteinsverwitterung. Zudem hat das Unternehmen bereits alternative Energiequellen für den Notfall getestet. Im Januar des Vorjahres führte Microsoft in Cheyenne, Wyoming, ein Pilotprojekt mit Caterpillar durch, um die Eignung von Wasserstoff-Brennstoffzellen als zuverlässige und nachhaltige Notstromquelle für Rechenzentren zu prüfen. Dieses Projekt, bei dem ein Wasserstoff-Brennstoffzellensystem eine Microsoft-Einrichtung während eines simulierten Notfalls 48 Stunden lang mit Strom versorgte, wurde erfolgreich abgeschlossen.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager.
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