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  • Europäische Cloud-Anbieter haben in Europa einen Marktanteil von 15 Prozent

Europäische Cloud-Anbieter haben in Europa einen Marktanteil von 15 Prozent

Von |2025-07-28T14:12:00+00:0028.7.2025|

Europäische Cloud-Dienstleister konnten zwar ihre lokalen Umsätze zwischen 2017 und 2024 verdreifachen, ihr Marktanteil am gesamten europäischen Cloud-Markt ist jedoch deutlich niedriger als noch 2017. Er sank von 29 Prozent im Jahr 2017 auf aktuell 15 Prozent und befindet sich damit in etwa auf dem Stand von 2022.

Die Hauptprofiteure des Wachstums auf dem europäischen Cloud-Markt sind nach aktuellen Zahlen der Synergy Research Group Amazon, Microsoft und Google. Die US-Unternehmen beanspruchen mittlerweile 70 Prozent des europäischen Marktes für sich. Dieser hat sich von 2017 bis 2024 versechsfacht und ein Volumen von 61 Milliarden Euro (70 Milliarden US-Dollar) im Jahr 2024 erreicht.

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John Dinsdale, Chefanalyst der Synergy Research Group, erklärt, dass angehende Marktführer enorme finanzielle Wetten eingehen müssen, eine langfristige Investitionsperspektive benötigen, eine entschlossene Zielstrebigkeit zum Erfolg beibehalten und konstant operative Exzellenz erreichen müssen. Er merkt an, dass kein europäisches Unternehmen diesen Kriterien nahegekommen sei, was dazu führe, dass die fünf führenden Unternehmen auf dem europäischen Cloud-Markt allesamt US-Firmen sind.

Angesichts vierteljährlicher Investitionen von rund 10 Milliarden Euro seitens der US-Anbieter in europäische Programme stelle dies für europäische Unternehmen eine „unüberwindbare Hürde“ dar, um die Marktführerschaft ernsthaft in Frage zu stellen.

Infolgedessen haben sich europäische Cloud-Anbieter größtenteils darauf eingestellt, lokale Kundengruppen mit spezifischen lokalen Bedürfnissen zu bedienen. Oft agieren sie dabei auch als Partner der großen US-Cloud-Anbieter. Obwohl viele europäische Cloud-Anbieter weiterhin Wachstum verzeichnen werden, ist es unwahrscheinlich, dass sie ihren gesamten europäischen Marktanteil wesentlich beeinflussen können.

Unter den europäischen Anbietern führen SAP und die Deutsche Telekom, die jeweils 2 Prozent des europäischen Marktes halten. Ihnen folgen OVHcloud, Telecom Italia, Orange sowie eine Vielzahl nationaler und regionaler Akteure. Der verbleibende Anteil des europäischen Marktes wird von kleineren US-amerikanischen und asiatischen Cloud-Anbietern bedient.

Der europäische Markt für Cloud-Infrastrukturdienste (einschließlich IaaS, PaaS und gehosteter privater Cloud-Dienste) wird voraussichtlich im Gesamtjahr 2025 um rund 24 Prozent gegenüber 2024 wachsen, nachdem er bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2025 Umsätze von 36 Milliarden Euro verzeichnete. Public IaaS- und PaaS-Dienste machen den Großteil des Marktes aus und verzeichnen weiterhin ein schnelleres Wachstum als gehostete private Cloud-Dienste. 

Künstliche Intelligenz (KI) treibt den Markt zunehmend an, wobei Dienste für generative KI wie GPU-as-a-Service (GPUaaS) und GenAI PaaS Wachstumsraten von 140-160 Prozent aufweisen.

Die größten Cloud-Märkte in Europa sind Großbritannien und Deutschland, während Irland, Spanien und Italien die höchsten Wachstumsraten zeigen.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Der jüngste Bericht wirkt auf den ersten Blick ernüchternd: Europäische Cloud-Anbieter halten nur noch 15 % ihres Heimatmarktes, während die US-Hyperscaler mit 70 % zunehmend dominieren. Doch bedeutet das automatisch eine europäische Kapitulation? Wir von Hardwarewartung24 meinen: Nicht zwangsläufig. Diese 15 % sind nicht zwingend ein Zeichen des Scheiterns, sondern möglicherweise das Ergebnis einer strategischen Notwendigkeit in einem ohnehin von vornherein unfairen Spiel. Der entscheidende Faktor dafür trägt einen Namen: die Steuerlast.

Die Steuerhypothese: Wettbewerb mit ungleichen Waffen

Betrachten wir die Fakten: Während europäische Anbieter wie SAP oder die Deutsche Telekom ihre Gewinne regulär mit Steuersätzen von 25 % bis über 30 % versteuern, nutzen die US-Tech-Giganten legale, aber aggressive Methoden zur Gewinnverschiebung. Ihre milliardenschweren Gewinne aus dem Europageschäft fließen oft über Tochterfirmen in Niedrigsteuerländer und drücken die effektive Steuerlast regelmäßig auf niedrige einstellige Werte – in manchen Fällen sogar auf nahezu null Prozent.

Unsere Analysen zeigen deutlich: Allein eine Handvoll der führenden europäischen Tech-Unternehmen hat in den letzten fünf Jahren über 22 Milliarden Euro an Ertragsteuern gezahlt. Stellen wir uns eine faire Wettbewerbslandschaft vor, in der für alle die gleichen steuerlichen Spielregeln gelten. Was hätte mit diesen finanziellen Mitteln alles bewegt werden können?

Ein modernes, großes Rechenzentrum kostet zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Euro. Nehmen wir einen konservativen Mittelwert von 750 Millionen Euro an, hätten europäische Unternehmen mit diesen 22 Milliarden Euro fast 30 zusätzliche hochmoderne Rechenzentren auf dem Kontinent errichten können. Diese Infrastruktur hätte zweifellos Wettbewerbsvorteile geschaffen – doch sie blieb durch die steuerlichen Wettbewerbsnachteile unausgeschöpft.

Der Preisdruck: Ein unfairer Wettbewerb

Diese steuerliche Ungleichheit erzeugt massiven Preisdruck. US-Konzerne können ihre eingesparten Steuermilliarden direkt in aggressive Preisgestaltung investieren. Europäische Anbieter haben kaum eine Wahl: entweder ruinöse Preise mitgehen oder sich aus dem breiten Markt zurückziehen. Viele entschieden sich zwangsläufig für Letzteres – weniger aufgrund mangelnder Technologie, als vielmehr aufgrund der ungleichen steuerlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Wettbewerbsverzerrung. Obwohl man fairerweise anmerken muss, dass europäische Player auch nicht unbedingt als die größten Innovatoren gelten

Fazit: Strategische Neuausrichtung statt Niederlage

Vor diesem Hintergrund wirken die verbleibenden 15 % Marktanteil weniger wie eine Niederlage und eher wie eine vernünftige, strategische Entscheidung. Europa hat sich bewusst aus einem unfairen Wettbewerb zurückgezogen und konzentriert sich nun auf seine Kernkompetenzen: souveräne, sichere und DSGVO-konforme Cloud-Lösungen sowie starke Partnerschaften mit lokalem Bezug. Trotzdem bleibt klar: Um langfristig wieder konkurrenzfähig zu sein, braucht Europa nicht nur faire Wettbewerbsbedingungen, sondern auch deutlich mehr Innovationskraft.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager. LinkedIn-Profil von Christian: Christian Kunz
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