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Bundeswehr setzt auf Google Cloud für hochsichere Datenverarbeitung

Von |2025-06-10T13:54:41+00:008.6.2025|

Die Bundeswehr setzt zum Schutz von Daten auf eine Lösung von Google Cloud. Zum Einsatz kommt eine spezielle Version, die auch offline verfügbar ist.

Die deutsche Bundeswehr rüstet ihre IT-Infrastruktur auf. Ihr zuständiger IT-Dienstleister, die BWI GmbH, hat eine Vereinbarung mit Google Cloud getroffen, um deren “Air-Gapped“ Lösung für den dezentralen Einsatz zu nutzen. Ziel ist der Aufbau einer sicheren Cloud für die Bundeswehr, genannt pCloudBW, die voraussichtlich bis Ende 2027 einsatzbereit sein soll.

Im Rahmen dieser Partnerschaft wird die BWI die Air-Gapped-Variante der Google Distributed Cloud (GDC) in ihren eigenen Rechenzentren installieren. GDC stellt im Wesentlichen die Hardware von Google Cloud direkt in den Datenzentren einer Organisation bereit. Die Besonderheit der Air-Gapped-Version, die im Sommer 2024 eingeführt wurde, liegt darin, dass sie den Zugriff auf Cloud-Dienste ermöglicht, selbst wenn keine Internetverbindung besteht.

Die BWI plant, mit Hilfe von GDC zwei separate Cloud-Umgebungen für die Bundeswehr einzurichten. Diese sollen sowohl für die Verarbeitung offener als auch geschützter Daten genutzt werden.

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Die Bundeswehr strebt mit pCloudBW eine fortschrittliche, sichere und flexibel verwaltbare Cloud-Infrastruktur an, die den besonderen Anforderungen des militärischen Umfelds gerecht wird. Die operationelle Einsatzbereitschaft wird für das Ende des Jahres 2027 erwartet.

Frank Leidenberger, CEO der BWI, betonte, dass dieser Schritt die operative Leistungsfähigkeit der Bundeswehr erweitert. Er hob hervor, dass die Bundeswehr mit der Google Cloud Air-Gapped Lösung eine Infrastruktur erhält, die sie aktiv verwalten kann. Die BWI verfolgt generell einen Multi-Cloud-Ansatz, der nach Aussage von Leidenberger die digitale Souveränität sichert und gleichzeitig die Nutzung der wirtschaftlichsten Cloud-Lösung für die jeweiligen operativen Anforderungen ermöglicht.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Prinzipiell begrüßen wir den Schritt der Bundeswehr, eine souveräne und bis zu einem gewissen Grad unabhängige Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Dass dazu auf etablierte Hyperscaler-Technologien zurückgegriffen wird, ist aufgrund fehlender europäischer Alternativen leider verständlich. Europa mangelt es aktuell schlicht an Wettbewerbskraft und Erfahrung im großskaligen Aufbau hochsicherer Cloud-Lösungen mit besonders hohen Anforderungen im Bereich Sicherheit und offline-Verfügbarkeit.

Die Entscheidung für Google erscheint als Kompromisslösung und dürfte insbesondere auf politische Erwägungen zurückgehen: Microsoft verlor an Vertrauen, nachdem im Rahmen von US-Sanktionen der Mail-Account des Chefanklägers am Internationalen Gerichtshof blockiert wurde. Auch Amazon (AWS) ist durch politische Nähe zur aktuellen Trump-Administration nicht völlig unproblematisch – trotz neu geschaffener europäischer Ableger und der unabhängigen AWS European Sovereign Cloud. Google vermittelt hier noch am ehesten politische Neutralität und bietet mit der Air-Gapped Distributed Cloud eine für militärische Belange robuste Technologie an. Dank der lokalen Installation in BWI-Rechenzentren wäre zumindest in der Theorie ein Zugriff US-amerikanischer Behörden erschwert bis unmöglich.

Jedoch bleibt Skepsis hinsichtlich einer US-basierten Lösung bei hochsensiblen militärischen Einsätzen bestehen. Der Multi-Cloud-Ansatz der BWI ist daher besonders wichtig, da er zumindest einige Risiken etwas reduziert. Darüber hinaus dürfte Googles fortschrittliche Integration von KI-Technologien (z.B. Gemini) eine substanzielle Rolle gespielt haben, da der Einsatz moderner KI für künftige operative Fähigkeiten immer entscheidender wird.

Ist diese Entwicklung also positiv zu bewerten? Eher nicht uneingeschränkt. Angesichts der politischen Unsicherheit und des schwindenden Vertrauens in die USA als verlässlicher Partner wäre eine europäische Lösung ideal gewesen. Leider existiert diese bislang nicht in zufriedenstellender Form, weshalb Google an dieser Stelle vermutlich das geringste Übel ist. Ziel müsste es in den kommenden Jahren sein, eigenständige, europäische Cloud-Kapazitäten aufzubauen, um langfristig echte digitale Souveränität zu ermöglichen.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager. LinkedIn-Profil von Christian: Christian Kunz
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