Der Cloudanbieter Backblaze hat seine Festplattenstatistiken für das dritte Quartal 2025 veröffentlicht und meldet einen deutlichen Anstieg der jährlichen Ausfallrate (AFR).
Anstieg der jährlichen Ausfallrate (AFR)
Die zentrale Kennzahl in der Analyse ist die AFR (Annualized Failure Rate), also die durchschnittliche jährliche Ausfallrate. Im Q3 2025 stieg diese Rate im Vergleich zum vorherigen Quartal merklich von 1,36% auf 1,55%. Die kumulierte Lifetime AFR blieb mit 1,31% konstant.
Wie sind Festplattenausfälle definiert?
Die Definition eines Ausfalls bei Backblaze ist dreistufig:
- SMART-Statistiken: Ein Ausfall wird primär durch unkorrigierbare Mediumfehler bei Lesevorgängen angezeigt, welche die Festplatte veranlassen, den fehlerhaften Sektor zur Neuzuweisung zu markieren.
- Drive Stats Programm: Auf dieser Ebene gilt ein Laufwerk als „ausgefallen", wenn es aus der Berichtspopulation des C++-Programms podstats generator verschwindet.
Daten-Engineering-Ebene (Offizieller Ausfall): Um temporäre Fehler (wie lose Kabel) auszuschließen, wird automatisiert geprüft: Ein offizieller Ausfall liegt nur vor, wenn die Seriennummer der Festplatte als primäre Seriennummer in einem Jira-Ticket für den Festplattenaustausch erscheint.
Erstmals kann GPT-5.1 Instant adaptive Argumentationen verwenden. Das Modell kann entscheiden, ob es nachdenken muss, bevor es antwortet, wenn es sich um anspruchsvollere Fragen handelt. Das führt zu gründlicheren und präziseren Antworten.
GPT-5.1 Thinking
Das erweiterte Argumentationsmodell, GPT-5.1 Thinking, wurde effizienter und zugänglicher für den alltäglichen Gebrauch gemacht.
Das Modell variiert nun seine Denkzeit präziser in Abhängigkeit von der Komplexität der Aufgabe. Es wendet mehr Zeit für komplexe Probleme auf und reagiert schneller auf einfachere Anfragen. Bei einfachen Aufgaben ist das Modell etwa doppelt so schnell wie GPT-5 Thinking, bei den zeitaufwendigsten Aufgaben entsprechend langsamer.
Die Top- und Flop-Performer im Q3 2025
In der Analyse wurden mehrere Festplattenmodelle identifiziert, deren AFR so hoch war, dass sie als Ausreißer (Outlier) eingestuft wurden. Der Schwellenwert für einen Ausreißer lag in diesem Quartal bei einer AFR von über 5,88%.
Die 5 Festplatten mit den höchsten Fehlerraten (Outlier)
Im Q3 2025 gab es drei Modelle, die diesen Schwellenwert überschritten:
| Platz | Modell | Kapazität | AFR (Q3 2025) | Anmerkung |
| 1 | Toshiba MG08ACA16TEY | 16 TB | 16,95% | Massive Abweichung, die durch notwendige Firmware-Updates in Zusammenarbeit mit Toshiba verursacht wurde; gilt als „kosmetischer" Ausfall. |
| 2 | Seagate ST10000NM0086 | 10 TB | 7,97% | Hohes Alter (über 92 Monate) und geringe Stückzahl (1.018 Laufwerke). |
| 3 | Seagate ST14000NM0138 | 14 TB | 6,86% | Nähert sich fünf Jahren (56,57 Monate), historisch hohe Fehlerraten. |
Die Rate des Toshiba-Modells (16 TB) war die auffälligste Abweichung. Backblaze erklärte, dass diese Rate auf eine geplante Maßnahme zurückzuführen sei: Es wurden Firmware-Updates auf diesen Laufwerken eingespielt. Da in diesem Prozess Laufwerke temporär entfernt werden mussten, zählten sie statistisch als „ausgefallen", obwohl es sich nicht um einen mechanischen Fehler handelte.
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Die 5 Festplatten mit den niedrigsten Fehlerraten
Vier Modelle meldeten im gesamten Quartal Q3 2025 keinen einzigen Ausfall und gehören somit dem „Zero Failure Club" an:
| Platz | Modell | Kapazität |
| 1 | Seagate HMS5C4040BLE640 | 4 TB |
| 2 | Seagate ST8000NM000A | 8 TB |
| 3 | Toshiba MG09ACA16TE | 16 TB |
| 4 | Toshiba MG11ACA24TE | 24 TB |
Mit Stichtag 30. Juni 2025 verwaltete Backblaze insgesamt 332.915 Festplatten, wovon 328.348 als reine Datenspeicherlaufwerke dienten, die im Berichtszeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2025 erfasst wurden.
Die Festplattenstatistiken (Drive Stats) basieren auf Modellen, von denen sich am 1. Juli 2025 mehr als 100 Festplatten im Bestand befanden und die im Q3 2025 über 10.000 „Drive Days" verzeichneten.
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