Martinsried, 24. Juli 2025 – Nach intensiven Verhandlungen und angepassten Planungen hat die Max-Planck-Gesellschaft die Genehmigung für den Bau eines neuen Rechenzentrums in Martinsried erhalten, einem Ortsteil der Gemeinde Planegg südlich von München. Dieses Projekt ist ein Schlüsselelement für die umfassende Neugestaltung des Max-Planck-Campus Martinsried.
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Im vergangenen Herbst hatte der Planegger Gemeinderat den ursprünglichen Bauantrag noch abgelehnt. Hauptbedenken waren die geplante Größe des Gebäudes, potenzielle Auswirkungen auf Energieverbrauch und Nachhaltigkeit sowie wahrgenommene Verstöße gegen den Bebauungsplan. Die Kommune fühlte sich insbesondere in Fragen der Energieversorgung übergangen, was zu einer kontroversen Debatte führte.
Die Max-Planck-Gesellschaft reagierte mit umfassend modifizierten Plänen. Eine wesentliche Änderung betrifft den Standort: Statt auf dem Gelände ehemaliger Gewächshäuser soll das Rechenzentrum nun auf einem bestehenden Parkplatz der Institute errichtet werden. Dieser neue Platz ermöglicht es, den bestehenden Grüngürtel zu schonen, weniger Boden zu versiegeln und sogar neue Grünflächen zu schaffen. Der Architekt und Projektleiter, Christoph Nagel-Hirschauer, betonte das Konzept der „grünen Architektur“, bei dem das Gebäude ab dem ersten Stockwerk von einer Grünfassade umschlossen wird. Das trägt nicht nur zur Ästhetik bei, sondern mindert auch die Aufheizung des Baukörpers, filtert Feinstaub und bietet Lebensraum für Tiere.
Finanzierung und Zeitplan
Der Freistaat Bayern unterstützt die Neugestaltung des Campus mit 500 Millionen Euro. Das Rechenzentrum selbst könnte bereits bis 2027 den Betrieb aufnehmen. Die gesamte Umgestaltung des Campusgeländes ist ein langfristiges Vorhaben, das voraussichtlich bis 2036 oder 2037 abgeschlossen sein wird, wobei eine erste Ausbaustufe für 2029 vorgesehen ist.
Bedeutung für die Forschung
Das neue Rechenzentrum ist von großer Bedeutung für die wissenschaftliche Arbeit der Max-Planck-Institute. Moderne Forschung basiert auf der Verarbeitung riesiger Datenmengen, was eine hohe Rechenleistung erfordert. Es wird komplexe Datenanalysen und Simulationen ermöglichen, wie sie beispielsweise bei der Untersuchung genetischer Sequenzen, molekularer Strukturen oder biologischer Prozesse anfallen. Als gemeinsames Rechenzentrum für alle Forschungsinstitute der Max-Planck-Gesellschaft soll es Berechnungen beschleunigen, die Zusammenarbeit fördern und datenintensive Analysen ermöglichen. Es ergänzt und sichert die bestehenden Rechenkapazitäten am Campus in Garching.
Das Rechenzentrum wird von der Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF) betrieben, die bereits Supercomputer wie Raven (ausgestattet mit Intel Xeon IceLake Prozessoren und Nvidia A100 GPUs) und Viper (mit AMD Epyc Genoa und Instinct MI300A APUs) am Standort Garching betreibt.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein wesentlicher Diskussionspunkt mit der Gemeinde war die Energieversorgung und -nutzung. Die Planer haben hier Lösungen gefunden: Die entstehende Abwärme des Rechenzentrums wird intelligent genutzt, um den neuen Campus zu beheizen und soll darüber hinaus auch Dritten außerhalb des Campus zur Verfügung gestellt werden. Der Strom für den Betrieb des Data Centers stammt ausschließlich aus zertifizierten CO2-neutralen Quellen, also aus Ökostrom.
Die Max-Planck-Gesellschaft, die 1911 als Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gegründet wurde, ist ein renommiertes Netzwerk deutscher Forschungsinstitute. Sie unterstützt an ihren 84 Instituten und Forschungseinrichtungen Spitzenforschung in den Natur-, Lebens- und Sozialwissenschaften sowie den Geisteswissenschaften. Der Martinsrieder Campus ist seit den 1970er Jahren ein zentraler Standort für biochemische Forschung.
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