Das Kernkraftwerk Three Mile Island (TMI), das Rechenzentren von Microsoft mit Strom versorgen soll, könnte ein Jahr früher als geplant ans Netz gehen. TMI, genauer gesagt dessen Reaktor 1, soll künftig die KI-Rechenzentren von Microsoft in der Region zu versorgen. Constellation, der größte Anbieter von Kernenergie in den USA, hat sich mit Microsoft auf ein 20-jähriges Stromabnahmeabkommen (PPA) geeinigt, das bereits im September des vergangenen Jahres unterzeichnet wurde. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird Microsoft die gesamte Kapazität des Reaktors mit einer Leistung von 837 Megawatt abnehmen. Der Reaktor, der sich in der Nähe von Harrisburg, Pennsylvania, befindet, war ursprünglich im Jahr 2019 stillgelegt worden, weil es ihm an benötigten Subventionen fehlte, um mit günstigeren Energiealternativen konkurrieren zu können. Constellation CEO Joe Dominguez räumte ein, dass die Stilllegung ein „Fehler“ gewesen sei, betonte jedoch, dass man nun „in die Zukunft blicke“. Das Projekt wird nach der Wiederinbetriebnahme in “Crane Clean Energy Center” umbenannt.
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Ein ehrgeiziger Zeitplan und beträchtliche Investitionen
Die Wiederinbetriebnahme von TMI Unit 1 ist ein anspruchsvolles Unterfangen, das umfassende Renovierungsarbeiten am Turbinen-, Generator-, Transformatoren- sowie Kühl- und Steuerungssystem erfordert. Die geschätzten Kosten für diesen Neustart belaufen sich auf rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Ursprünglich war die Inbetriebnahme des Kraftwerks für das Jahr 2028 vorgesehen gewesen. Doch Constellation CEO Joe Dominguez äußerte sich auf einer Pressekonferenz im Juni zuversichtlich, dass das Kraftwerk bereits 2027 betriebsbereit sein könnte. Diese Aussage deutet darauf hin, dass Constellation den aktuellen Zeitplan für die Renovierungsarbeiten übertrifft, der eine Fertigstellung im Jahr 2028 vorsieht. Bevor der Reaktor seinen Betrieb aufnehmen kann, bedarf es noch der Genehmigung durch die US Nuclear Regulatory Commission (NRC). Die Unterstützung durch den Regionalnetzbetreiber PJM ist ebenfalls entscheidend; PJM hat ein neues Schnellverfahren für die Netzanbindung eingeführt, das die Anbindung des Crane Clean Energy Center beschleunigen soll.
Der wachsende Energiebedarf von Rechenzentren
Die Rückkehr von Three Mile Island Unit 1 ist Teil eines zunehmenden Trends, bei dem Unternehmen aus dem Rechenzentrumssektor langfristige Verträge zur nuklearen Energieversorgung anstreben. Dieser Trend wird durch den scheinbar unstillbaren Energiebedarf der KI-Technologien vorangetrieben. Microsoft ist nur eines von mehreren großen Technologieunternehmen, die sich in den letzten Jahren auf Atomkraft als Energiequelle konzentrieren. Constellation hat beispielsweise im Juni einen weiteren 20-jährigen PPA mit Meta für die gesamte Leistung ihres 1,1 Gigawatt (GW) Clinton Clean Energy Center in Illinois unterzeichnet, dessen Betrieb voraussichtlich im Juni 2027 beginnen wird.
Google setzt ebenfalls auf Atomenergie als Teil seiner Energieversorgung und investiert in Small Modular Reactors (SMRs), die allerdings noch einige Jahre bis zur Serienreife benötigen werden.
Wenig ist derweil zu hören über den Umgang der Unternehmen mit den atomaren Abfällen und den hohen Konstruktionskosten. Zumindest hier versucht jetzt das US-Unternehmen Palantir, mithilfe von KI eine Kostensenkung beim Bau von Kernkraftwerken zu realisieren.
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