Japan steht vor einem erheblichen Anstieg des Energiebedarfs, der hauptsächlich von Rechenzentren getrieben wird. Eine Analyse von Wood Mackenzie prognostiziert, dass der Stromverbrauch von Rechenzentren im Land bis zum Jahr 2034 stark zunehmen wird.
Der Analyse nach wird sich der Stromverbrauch von Rechenzentren von 19 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2024 auf 57 bis 66 TWh im Jahr 2034 verdreifachen. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 15 bis 18 Millionen Haushalten. Die Spitzenlast durch Rechenzentren wird voraussichtlich 6,6 bis 7,7 Gigawatt (GW) erreichen und damit vier Prozent der gesamten japanischen Spitzenlast ausmachen. Das ist eine Verdreifachung gegenüber dem Niveau von 2024.
Treiber dieses Wachstums sind Investitionen von Hyperscalern in Höhe von 28 Milliarden US-Dollar (4 Billionen Yen). Diese Investitionen folgen der Auswahl von Oracle, Google und Microsoft durch die japanische Regierung als offizielle Cloud-Anbieter. Trotz dieses Wachstums wird der Anteil der Rechenzentren am Spitzenstrombedarf in Japan im Vergleich zu internationalen Maßstäben voraussichtlich geringer bleiben; in den Vereinigten Staaten könnten Rechenzentren bis 2034 bis zu 15 Prozent des Spitzenbedarfs ausmachen.
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Engpässe bei der Stromversorgung
Infrastruktur-Engpässe könnten Projektzeitpläne beeinträchtigen. Es besteht ein Ungleichgewicht zwischen dem schnellen Nachfragewachstum und den langen Entwicklungszeiten für die Stromversorgung. Während Hyperscaler Projekte innerhalb von fünf Jahren umsetzen möchten, dauert der Bau von Gaskraftwerken, die für die zusätzliche Stromversorgung notwendig sind, typischerweise sieben bis zehn Jahre. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass größere Projekte für Rechenzentren und zur Chipherstellung bereits auf das Jahr 2029 verschoben werden.
Der Großteil des zusätzlichen Strombedarfs wird sich auf die Regionen Tokio und Kansai konzentrieren. Dort könnten Rechenzentren bis 2030 etwa sieben Prozent der gesamten Stromlast ausmachen. Kohle- und Gaskraftwerke werden nach dem Bericht bis 2034 über 40 Prozent der Kapazität in diesen Regionen stellen. Das schafft Herausforderungen für Hyperscaler, ihre Ziele zur CO2-Neutralität zu erreichen. Der Anteil erneuerbarer Energien (Solar- und Windenergie) wird bis 2030 voraussichtlich nur 17 Prozent betragen.
Beschleunigung bei erneuerbaren Energien notwendig
Um sowohl Klimaziele als auch Nachhaltigkeitsanforderungen der Hyperscaler zu erfüllen, wären laut dem Bericht eine schnellere Einführung erneuerbarer Energien und die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken notwendig. Einige große Hyperscaler haben bereits Stromabnahmeverträge (PPAs) für erneuerbare Energien in Japan unterzeichnet. Google hat zum Beispiel fast 690 Millionen US-Dollar in nachhaltige Infrastruktur in Japan investiert, und Amazon plant, bis 2027 15,24 Milliarden US-Dollar in den Ausbau seiner Cloud-Computing-Infrastruktur zu investieren.
Die enorme Energienachfrage wird Japans Stromversorgung in den kommenden zehn Jahren grundlegend verändern. Rechenzentren werden die Hauptantriebskraft für die Netzplanung und Investitionsentscheidungen im gesamten Stromsektor werden.
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