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Data Center Coalition in den USA fordert Erhalt von Subventionen für Erneuerbare

Von |2025-08-18T16:26:40+00:0018.8.2025|

Die Betreiber von Rechenzentren in den USA wehren sich gegen von der US-Regierung geplante Verschärfungen für die Subvention von erneuerbaren Energien.

Die Data Center Coalition, die Rechenzentrumsbetreiber wie Google, Amazon und Microsoft vertritt, hat nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters US-Finanzminister Scott Bessent dazu aufgerufen, die aktuellen Regelungen für Wind- und Solarenergie-Subventionen beizubehalten. Das Konsortium argumentiert, dass diese Regeln das schnelle Wachstum der Branche ermöglicht hätten und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China sichern würden.

Hintergrund der Forderung

Strengere Regeln zur Qualifikation von Projekten für staatliche Steuergutschriften zugunsten sauberer Energie könnten die Entwicklung neuer Stromerzeugung verlangsamen. Das ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil die Stromnachfrage durch künstliche Intelligenz und die digitale Wirtschaft stark ansteigt. So hatte zum Beispiel der US-Stromversorger Constellation Energy einen Anstieg des Energieverbrauchs von Rechenzentren zwischen 2023 und 2025 um 45 Prozent gemeldet.

Die Data Center Coalition wies darauf hin, dass jede regulatorische Reibung, welche die Bereitstellung neuer Energie verlangsamt, die Fähigkeit direkt beeinflusse, den Strombedarf der KI-Ära in der Zukunft zu decken.

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Welche Änderungen werden kritisiert?

US-Präsident Donald Trump hatte im Juli eine Anweisung herausgegeben, die das Finanzministerium anweist, die Regeln für Steuergutschriften für saubere Energie zu verschärfen. Dazu gehört eine Neudefinition, wann ein Projekt mit dem Bau begonnen hat.

Für Projekte mit einer Größe oberhalb von 1,5 Megawatt soll eine Möglichkeit entfallen, den Baubeginn nachzuweisen: das Bezahlen von mindestens fünf Prozent der Gesamtkosten des Projekts bis zum Stichtag. Diese neue Beschränkung gilt dabei nicht für einheimische und kommerzielle Solaranlagen, greift jedoch bei den meisten anderen Anlagen für erneuerbare Energien wie zum Beispiel für kommunale Solaranlagen. Nach dem Inkrafttreten der neuen Regelung besteht die einzige Möglichkeit, den Baubeginn eines Projekts nachzuweisen, darin, regelmäßig zu zeigen, dass "physische Arbeiten erheblichen Ausmaßes" durchgeführt werden.

Ein Beratungsunternehmen prognostizierte in dieser Woche, dass die Vereinigten Staaten bis 2030 rund 60 Gigawatt an geplanter Solarkapazität verlieren könnten, falls strengere Regeln für die Definition des Baubeginns umgesetzt werden.

Laut Angaben der Data Center Coalition lag der Beitrag der US-Rechenzentrumsbranche zum BIP der USA zwischen 2017 und 2023 bei 3,5 Billionen US-Dollar. Zudem beschäftigte sie direkt über 600.000 Mitarbeiter.

Das Finanzministerium wird voraussichtlich bereits am 18. August aktualisierte Richtlinien herausgeben.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Auf den ersten Blick wirkt der Hilferuf der Data Center Coalition widersprüchlich. Warum sollten Tech-Giganten, die auf Billionen von Dollar sitzen und deren Erfolg von Strom abhängt, nicht einfach selbst für die nötige Energieinfrastruktur sorgen? Die Antwort liegt in der Logik der Finanzmärkte und ist, bei genauerem Hinsehen, eine hochentwickelte Form von politischem Druck, der auf einer unbestreitbaren Wahrheit beruht.

Das Kapital der Hyperscaler ist auf maximale Rendite im KI-Kerngeschäft spezialisiert, nicht auf die geringeren, wenn auch stabilen, Renditen von Energieprojekten. Die staatlichen Subventionen sind dabei weniger ein Preisnachlass für den Endkunden als vielmehr eine entscheidende Risikoabsicherung, die externe Finanzinvestoren anlockt, um den für die KI-Ära notwendigen, extrem schnellen Ausbau der Energieinfrastruktur überhaupt zu ermöglichen.

Die überspitzte, aber im Kern ehrliche Botschaft der Lobby an die Regierung lautet daher:

„Hört zu, Regierung. KI ist für euch von nationalem Interesse. Der Flaschenhals ist Strom. Wir konzentrieren uns auf unser hochprofitables KI-Geschäft. Damit jemand anderes das weniger profitable, aber notwendige Geschäft des Kraftwerkbaus in der erforderlichen Geschwindigkeit übernimmt, müsst ihr es ihm mit Subventionen versüßen. Streicht ihr diese, verlangsamt sich der Ausbau, und eure nationalen KI-Ziele sind in Gefahr."

Es geht also nicht darum, ob sich Solarstrom prinzipiell rechnet, sondern darum, ob sich der Ausbau schnell genug für die Ambitionen der KI-Industrie gestaltet. Und hier machen die Subventionen den entscheidenden Unterschied, indem sie das Investment attraktiv genug für den Kapitalmarkt machen.

Die Investitionsdynamik: Wie ein Solarpark finanziert wird

Um zu verstehen, warum die Subvention so kritisch ist, muss man den Weg des Geldes bei einem Großprojekt nachvollziehen. Ein 100-Millionen-Dollar-Solarpark wird nicht einfach aus der Portokasse bezahlt. Die Finanzierung ist ein mehrstufiger Prozess:

  1. Die Sicherheit: Der PPA  Ein Energieentwickler sichert sich zuerst einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) mit einem Hyperscaler (z.B. Google, Amazon). Dieser Vertrag ist die Lebensversicherung des Projekts: Er garantiert Einnahmen für 15-25 Jahre. Der PPA bezahlt das Kraftwerk nicht, aber er ist die unverzichtbare Sicherheit, mit der der Entwickler nun auf Kapitalsuche gehen kann.
  2. Die Kapitalsuche: Fremd- und Eigenkapital  Mit dem PPA in der Hand wendet sich der Entwickler an die Finanzmärkte. Er benötigt eine Mischung aus zwei Kapitalarten:
    • Fremdkapital (ca. 60-70%): Das ist ein klassischer Kredit von einer Bank. Die Bank ist risikoavers. Sie sieht den PPA, erkennt die sicheren Einnahmen und ist bereit, den Großteil der Kosten zu leihen.
    • Eigenkapital (ca. 30-40%): Das ist das „Risikokapital". Es kommt von Investmentfonds oder dem Entwickler selbst. Diese Investoren gehen das höchste Risiko ein – sie werden erst nach der Bank bezahlt –, erwarten dafür aber auch die höchste Rendite. Ohne Eigenkapitalgeber gibt es kein Projekt.
  3. Der Turbo: Die Subvention (Investment Tax Credit – ITC)  Hier kommt die Magie der 30% Steuergutschrift ins Spiel. Sie zielt direkt auf die entscheidende Gruppe: die Eigenkapital-Investoren. Die ITC bedeutet, dass die Investoren 30% der gesamten Projektkosten von ihrer eigenen Steuerschuld abziehen können.
    • Vorher: Ein Investor muss 30 Mio. Dollar Eigenkapital aufbringen und hofft auf eine Rendite von 8%.
    • Nachher: Durch die Steuergutschrift (30% von 100 Mio. = 30 Mio.) wird das Investment des Eigenkapitalgebers quasi vom Staat abgesichert und das Risiko massiv gesenkt. Die Rendite auf sein tatsächlich riskiertes Kapital explodiert.

Die Subvention verwandelt ein solides, aber vielleicht unattraktives Investment (8% Rendite bei hohem Risiko) in einen extrem lukrativen, risikoarmen „No-Brainer", um den sich die Investoren reißen. Fällt dieser Turbo weg, ziehen sich die entscheidenden Risikokapitalgeber zurück, und das gesamte Finanzierungskartenhaus bricht zusammen.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager. LinkedIn-Profil von Christian: Christian Kunz
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