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  • Netzwerkstörung bei Dataport legt Finanzämter in sechs Bundesländern lahm

Netzwerkstörung bei Dataport legt Finanzämter in sechs Bundesländern lahm

Von |2025-05-13T13:36:32+00:0013.5.2025|

Probleme in einem Rechenzentrum des IT-Dienstleisters Dataport haben Finanzämter in sechs deutschen Bundesländern lahmgelegt. Das Problem, das gegen 11:30 Uhr Ortszeit begann, führte dazu, dass der Betrieb der Finanzämter in mehreren Bundesländern stark beeinträchtigt wurde oder vollständig zum Erliegen kam. Betroffen waren die Steuerverwaltungen der Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Dataport ist ein wichtiger Anbieter sicherer IT-Infrastruktur für die öffentliche Verwaltung in Deutschland und eine gemeinnützige Anstalt öffentlichen Rechts. Das Unternehmen betreibt unter anderem ein Steuer-Rechenzentrum, das für insgesamt sechs dieser Bundesländer zuständig ist.

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Dataport hat einen Cyberangriff als Ursache für den Ausfall ausgeschlossen. Stattdessen wird vermutet, dass das Problem mit der Netzwerkkommunikation zusammenhängt. Ein erster Schritt zur Wiederherstellung der Dienste, nämlich ein Neustart der zuständigen Server, konnte einen Teil der Funktionalität wiederherstellen.

Bis zum 9. Mai wurde die für den Ausfall verantwortliche Hardware vollständig identifiziert. Derzeit läuft der Austausch dieser Komponenten, und im Anschluss sind die Inbetriebnahme sowie Tests geplant. Dataport äußerte die Hoffnung, dass die Störung bis Montag, den 12. Mai, vollständig behoben sein wird.

Das Unternehmen betreibt ein sogenanntes „Twin Data Center“, das aus zwei identischen Einrichtungen besteht. Dieses verfügt über eine Rechenzentrumsfläche von 2.090 Quadratmetern, die auf bis zu 3.450 Quadratmeter erweitert werden kann. Neben dem Steuerwesen betreut Dataport auch IT-Systeme für die Justiz und die Polizei in mehreren Bundesländern.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Eine dreitägige Ausfallzeit eines kritischen Systems, welches Finanzämter in sechs Bundesländern über Tage lahmlegt, ist aus unserer Sicht untragbar und deutet auf ernsthafte organisatorische oder planerische Schwächen hin. Besonders auffällig ist, dass die Identifikation der fehlerhaften Komponenten ganze zwei Tage dauerte. Dies wirft grundsätzliche Fragen nach der Infrastrukturplanung und dem Management kritischer technischer Komponenten auf.

Die von Dataport genannten Gründe, insbesondere das Versagen einer Firewall-Komponente, zeigen, dass vermutlich ein Single Point of Failure (SPOF) bestand. Ein professionell und konsequent implementiertes Hochverfügbarkeitskonzept hätte eine solche Situation keineswegs entstehen lassen dürfen. Entweder wurde ein redundantes Failover-Szenario nicht ordnungsgemäß umgesetzt, oder es bestand keine ausreichende Planung zur schnellen Umschaltung auf ein Backup-System.

Zudem existieren in der Praxis oft Schwächen im Support der ausgewählten Hardwarehersteller: Kunden entscheiden sich nicht selten für Hersteller aufgrund begehrter technischer Features oder bestimmter Vorteile in deren Produkten, ignorieren jedoch die Qualität und Reaktionsgeschwindigkeit des Herstellerservice. Ein mangelhafter Herstellersupport oder suboptimale Wartungsverträge können dazu führen, dass dringend benötigte Ersatzkomponenten nicht binnen weniger Stunden verfügbar sind, sondern erst nach mehren Tagen geliefert werden können. Gerade bei Firewall- und Netzwerkhardware bestehen erhebliche qualitative Unterschiede bei der Supportleistung der Anbieter, und dies muss in kritischen Hochverfügbarkeitskonzepten dringend berücksichtigt werden.

Aus diesem Grund empfehlen wir, Hardwarelieferanten und Wartungspartner nicht ausschließlich anhand technischer Features auszuwählen, sondern vor allem auch anhand der Qualität des Herstellersupports, vertraglicher SLA-Absicherung und real dokumentierter Reaktionszeiten. Eine dreitägige Beeinträchtigung des Betriebs durch Hardware-Austausch sollte in einer öffentlich verantwortlichen Organisation auf keinen Fall vorkommen. Sollte sich ein Kunde dennoch bewusst für Produkte und Wartungsangebote mit schlechterem Support und höherer Wiederherstellungszeit entscheiden, dann muss ein solches Risiko explizit akzeptiert und bei der infrastrukturellen Planung berücksichtigt werden – beispielsweise mithilfe eines zuverlässigen redundanten Systems.

Unsere abschließende Einschätzung:

Dataport verfügt grundsätzlich über eine gute Reputation als IT-Dienstleister für Behörden und öffentliche Verwaltungen, hat einen soliden Ruf als Digitalisierungsexperte und weist eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit auf. Gerade deshalb überrascht es, dass die Ursachenfindung und Hardware-Behebung offenbar so langsam vorangingen und im Ergebnis derart negative Aufmerksamkeit erzeugten. Es liegt sicherlich auch an der zögerlichen, intransparenten oder bewusst knapp gehaltenen Kommunikation, dass derzeit ein deutlich skeptischeres öffentliches Bild entsteht, als möglicherweise gerechtfertigt ist.

Um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern und die Reputation nachhaltig zu festigen, empfehlen wir einerseits eine kritische Evaluierung und gegebenenfalls Überarbeitung der bestehenden Hochverfügbarkeitsplanung. Andererseits ist eine transparente, zeitnahe und offene Kommunikation essenziell, um Vertrauensverluste und potentiell falsche Interpretationen zu vermeiden.

Übrigens: Falls Dataport (oder jeder andere Kunde, der gezwungen ist, unter schwachem Hersteller-Support zu leiden) keine Lust auf tagelanges Warten hat, gibt es natürlich immer noch unabhängige Alternativen, wie unser eigenes Service-Angebot – wir stehen bereit, um schlechten Hersteller-Support zu überbrücken. Schneller, kostengünstiger, und garantiert mit weniger grauen Haaren.

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Über den Autor:

Yusuf Sar ist der Gründer von hardwarewartung.com und Change-IT. Er ist IT-Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Netzwerk, Security, Data Center und IT-Infrastruktur Bereich. Sehen sie einfach das Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/pub/yusuf-sar/0/351/621
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