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  • Microsoft untersagt Mitarbeitern die Nutzung der DeepSeek App

Microsoft untersagt Mitarbeitern die Nutzung der DeepSeek App

Von |2025-05-12T14:11:00+00:0012.5.2025|

Microsoft hat seinen Angestellten die Nutzung von DeepSeek verboten und bietet den Dienst auch nicht in seinem eigenen App Store an. Das gab Brad Smith, Vizevorsitzender und Präsident von Microsoft, kürzlich während einer Anhörung im US-Senat bekannt. Microsoft Mitarbeiter dürfen die DeepSeek-App weder auf Desktop- noch auf Mobilgeräten verwenden.

Die Entscheidung, DeepSeek nicht zuzulassen, resultiert laut Smith aus gravierenden Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und der potenziellen Beeinflussung durch chinesische Propaganda. DeepSeeks Datenschutzbestimmungen sehen vor, Nutzerdaten auf Servern in China zu speichern. Solche Daten unterliegen dem chinesischen Recht, das unter bestimmten Umständen eine Kooperation mit den Nachrichtendiensten des Landes vorschreibt. Zudem ist bekannt, dass DeepSeek Themen zensiert, die von der chinesischen Regierung als heikel eingestuft werden.

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DeepSeek R1 weiter in Microsoft Azure verfügbar

Interessanterweise bietet Microsoft trotzdem weiter das LLM DeepSeek R1 über seinen Cloud-Dienst Azure an. Dieses unterscheidet sich jedoch von der DeepSeek App. Weil DeepSeek Open Source ist, können Anwender das Modell herunterladen und auf ihren eigenen Servern betreiben. Dadurch lässt sich vermeiden, dass Daten nach China gesendet werden.

Dennoch birgt auch die Nutzung des Open-Source-Modells Risiken, etwa die Verbreitung von Propaganda oder die Generierung von unsicherem Code. Microsoft erklärte bei der Einführung von DeepSeek auf Azure, dass das Modell strengen Tests und Sicherheitsbewertungen unterzogen wurde. Smith sagte während der Senatsanhörung, dass Microsoft das Modell verändert habe, um „schädliche Nebenwirkungen“ zu entfernen, ohne jedoch Details zu den vorgenommenen Anpassungen zu nennen.

Spielen Wettbewerbsgründe eine Rolle?

Die DeepSeek App ist ein direkter Konkurrent zu Microsofts eigenem Internet-Such-Chatbot Copilot. Microsoft verbietet jedoch nicht grundsätzlich alle konkurrierenden Chat-Anwendungen in seinem Windows App Store; die App Perplexity ist dort beispielsweise verfügbar. Apps des Hauptkonkurrenten Google wie der Chrome-Browser oder Googles Chatbot Gemini sind jedoch im Microsoft Store nicht zu finden.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Das Vorgehen Microsofts, die Nutzung der DeepSeek-App unternehmensintern zu verbieten, ergibt aus mehreren Perspektiven Sinn:

Sicherheitsinteressen und Schutz sensibler Daten

Im Vordergrund stehen höchstwahrscheinlich tatsächlich legitime Sicherheitsbedenken. Große Konzerne – besonders solche, die sensible Kundendaten, Geschäftsgeheimnisse und IP verwalten – müssen extrem vorsichtig bezüglich ausländischer Dienste sein. Übertragung und Speicherung von Nutzerdaten in China bedeutet automatisch, dass diese Daten dem Zugriff chinesischer Behörden unterliegen. Das birgt ernstzunehmende Risiken für den Verlust vertraulicher Informationen. Insbesondere Teams bei Microsoft, die Schlüsselbereiche wie Cloud-Technologie, Softwareentwicklung oder Cybersecurity betreuen, sind gegenüber solchen Risiken enorm empfindlich.

Wettbewerbspolitische Überlegungen und Markteinfluss

Es wäre naiv, die wettbewerbliche Dimension auszublenden: Microsoft investiert Milliarden Dollar in die Integration von KI-Modellen in Produkte wie Bing, Microsoft 365 und insbesondere Copilot. Da Microsoft Copilot als zentrales, markenstrategisches Produkt positioniert und diese KI direkt mit Microsofts Umsatzwachstumszielen verbunden ist, ist eine gewisse Geschäftsstrategie für die Entscheidung gegen DeepSeek naheliegend. Eine zu offene Haltung gegenüber konkurrierenden Plattformen könnte mittelfristig zu Umsatzeinbußen oder dem geringeren Erfolg des eigenen KI-Dienstes führen. Insofern ist die Entscheidung gegen DeepSeek zwar sicherheitspolitisch gerechtfertigt, aber geschäftspolitisch zudem sehr praktisch.

Strategisches Vorgehen in der Azure-Plattform

Die Verfügbarkeit von DeepSeek R1 im Azure-Marktplatz folgt jedoch einem anderen strategischen Prinzip: Microsoft verdient über Azure sehr gut am Betrieb von KI-Modellen aller Art, unabhängig ob von Partnern oder „konkurrierenden“ Unternehmen. Die Bereitstellung von DeepSeek R1 ermöglicht es Microsoft Kunden anzusprechen, die speziell Open-Source-Modelle bevorzugen. Microsoft tritt hier als neutraler Infrastruktur-Anbieter auf—dies ist langfristig deutlicher lukrativer als eine Ablehnung des Modells aus ideologischen oder reinen Wettbewerbsgründen. Die Anpassungen und der Betrieb dieses Modells auf Azure erlauben Microsoft außerdem, Sicherheitsbedenken zu überwachen und das Risiko zu minimieren.

Image und regulatorische Risiken

Die aktuellen geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China spielen zudem eine wichtige Rolle. Große US-Technologie-Konzerne wie Microsoft stehen enorm unter Beobachtung der US-Regierung, insbesondere wenn es um Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmensprodukten geht. Ein allzu offener Umgang mit der DeepSeek-App könnte den Ruf Microsofts beschädigen und die Aufmerksamkeit von US-Regulierungsbehörden erregen. Durch den Ausschluss der DeepSeek-App als interne Lösung vermeidet Microsoft mögliche negativen Schlagzeilen oder Untersuchungen, indem sie objektiv zeigen, dass Sicherheit vor potenzieller Einflussnahme und Zensur wichtiger ist als kommerzielle Erwägungen.

Abschließende Einschätzung

Die Entscheidung von Microsoft basiert auf mehreren komplementären Erwägungen. Sicherheit und Datenschutz stellen vermutlich den eindeutigen und öffentlichkeitswirksamen Grund dar, doch wettbewerbliche Überlegungen sowie geopolitische und regulatorische Anforderungen dürften ebenfalls eine Rolle spielen. Kurz gesagt: Microsoft handelt nicht nur aus einer Perspektive heraus, sondern integriert mehrere strategische Gründe gleichzeitig, um sowohl wirtschaftliche Interessen zu schützen als auch regulatorische Risiken minimal zu halten.

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Über den Autor:

Yusuf Sar ist der Gründer von hardwarewartung.com und Change-IT. Er ist IT-Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Netzwerk, Security, Data Center und IT-Infrastruktur Bereich. Sehen sie einfach das Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/pub/yusuf-sar/0/351/621
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