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  • Microsoft räumt mögliche Kapazitätsengpässe ab Juni ein

Microsoft räumt mögliche KI-Kapazitätsengpässe ab Juni ein – Zusammenhang mit den zurückgestellten Investitionen?

Von |2025-05-06T16:15:59+00:006.5.2025|

Microsoft hat eine Warnung ausgesprochen, die aufhorchen lässt: Kunden könnten bald mit Engpässen bei den KI-Diensten konfrontiert sein. Grund sei eine starke Nachfrage, mit der das Tempo des Unternehmens beim Aufbau neuer Rechenzentren nicht mithalten könne. Laut Microsofts Finanzchefin Amy Hood könnten die Kapazitäten bereits ab Juni knapp werden. Sie erklärte während einer Telefonkonferenz zu den Geschäftszahlen (Q3 Earnings Call), dass man gehofft habe, bis zum Ende des vierten Quartals des Fiskaljahres die Kapazitäten ausreichend erweitert zu haben, doch die gestiegene Nachfrage habe dies verhindert.

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Diese Aussage kommt zu einem interessanten Zeitpunkt, da Microsoft Berichten zufolge mehrere Rechenzentrums-Leasingverträge storniert hat. Bereits im Februar 2025 verlautete, dass Microsoft Mietverträge über mehrere hundert Megawatt – entsprechend zwei Rechenzentren – aufgegeben habe. In den folgenden Monaten gab es weitere Berichte über zusätzliche Stornierungen. Es wird sogar vermutet, dass geplante Rechenzentrumsprojekte mit einer Kapazität von bis zu 2 Gigawatt in den USA und Europa eingestellt oder verschoben wurden.

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Die Planung und der Aufbau von Rechenzentren sind laut Microsoft sehr langfristige Entscheidungen, die Vorlaufzeiten von mehreren Jahren haben können. Das Unternehmen befinde sich daher in einer ständigen Anpassung an die sich entwickelenden Nachfragekurven. Microsoft gab gegenüber Bloomberg (Bezahlinhalt) an, dass die Entscheidung, Projekte einzustellen oder zu verschieben, unter anderem mit bereits getätigten erheblichen Investitionen und einem vorerst ausreichenden Kapazitätsbestand begründet sei. Es handele sich auch um eine strategische Anpassung der Infrastrukturpläne in einzelnen Regionen.

Analysten sehen solche taktischen Anpassungen bei Unternehmen dieser Größe nicht zwangsläufig als Zeichen ernsthafter Schwierigkeiten. Microsoft könne aufgrund seiner Mischung aus langfristigen und flexiblen Vereinbarungen schnell reagieren.

Microsoft betont jedoch, dass die Kapazitätsengpässe und die zurückgestellten Investitionen nicht notwendigerweise zusammenhängen. Das Unternehmen hält weiterhin an seinen Anfang des Jahres angekündigten massiven Investitionen in Rechenzentren fest. Allein im Fiskaljahr 2025 plant Microsoft, etwa 80 Milliarden US-Dollar für den Aufbau von KI-fähigen Rechenzentren weltweit zu investieren – mehr als die Hälfte davon in den USA.

Das Unternehmen agiert jedoch zunehmend vorsichtiger hinsichtlich regulatorischer Rahmenbedingungen und schwankender Nachfrage.

Was denkt Hardwarewartung 24?

Wie wir bereits Ende März berichtet haben, als bekannt wurde, dass Microsoft rund 2 GW an Kapazitäten abgelehnt hatte, bringen solche Projekte und das Management solch großer Kapazitäten zahlreiche Herausforderungen mit sich. Es handelt sich dabei um einen dauerhaften Balanceakt, um sicherzustellen, dass die Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Verzögerungen in einzelnen Bereichen, etwa durch logistische Schwierigkeiten bei Lieferanten oder andere unerwartete Ereignisse, können maßgeblich beeinflussen, ob ein Datacenter-Projekt termingerecht fertiggestellt wird.

Sobald deutlich wurde, dass die globale Lieferkette von Problemen betroffen sein würde, war es aus Sicht Microsofts sinnvoller, ganze Projekte vorerst abzusagen und zu einem späteren Zeitpunkt neu anzusetzen, als halbfertige Datacenter zu finanzieren, die aufgrund einzelner Faktoren nicht fertiggestellt werden können. Obwohl es im Earnings Call nicht explizit erwähnt wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass die extreme Unsicherheit infolge der Zollpolitik von Donald Trump dazu führt, dass zahlreiche Zulieferer Schwierigkeiten haben, ihre Verträge mit Microsoft zu erfüllen, ohne massive Verluste hinzunehmen.

Bereits Verzögerungen bei vermeintlich unscheinbaren Komponenten – wie etwa CAT7-Kabeln, Glasfaserkabeln, Server-Racks, Klimageräten oder Füllungen für Löschanlagen – können aufgrund erhöhter Zölle in unterschiedlichen Ländern dazu führen, dass Lieferanten lieber abwarten, anstatt mit Verlust zu liefern. Für Microsoft könnte es daher sogar strategisch vorteilhaft sein, mit weniger Kapazitäten am Markt zu agieren und dadurch gegebenenfalls höhere Preise durchzusetzen. Denn diese Kapazitätsengpässe betreffen nicht nur Microsoft, sondern sämtliche Hyperscaler, die somit ihre Margen verbessern und die Auslastung ihrer Kapazitäten maximieren können – während gleichzeitig weiterhin behauptet wird, dass der KI-Ausbau durch Engpässe in der Lieferkette begrenzt sei.

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Über den Autor:

Yusuf Sar ist der Gründer von hardwarewartung.com und Change-IT. Er ist IT-Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Netzwerk, Security, Data Center und IT-Infrastruktur Bereich. Sehen sie einfach das Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/pub/yusuf-sar/0/351/621
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