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Google Umweltbericht: Entwicklung der Emissionen zeigen gemischtes Bild

Von |2025-07-01T13:53:10+00:001.7.2025|

Google hat seinen jährlichen Umweltbericht für das Jahr 2025 vorgestellt. Der mittlerweile zehnte “Environmental Report” konzentriert sich auf die Schlüsselthemen Energie, Künstliche Intelligenz (KI) und Resilienz.

Trotz des gestiegenen Energieverbrauchs der Google Rechenzentren sanken die energiebedingten Emissionen. Der weitaus größte Anteil der Emissionen, der vor allem auf die Herstellung und die Logistik von Hardware entfällt, stieg dagegen weiter an.

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Entwicklung des Energiebedarfs und der Emissionen

Google verzeichnete laut dem aktuellen Environmental Report für das Jahr 2024 einen erheblichen Anstieg des Energieverbrauchs in seinen Rechenzentren, der im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent zunahm, während der Anstieg im Jahr zuvor noch bei 17 Prozent gelegen hatte. Der erhöhte Energiebedarf ist nicht allein auf KI zurückzuführen, sondern auch auf das beschleunigte Wachstum von Google Cloud, kontinuierliche Investitionen in die Suche und die erweiterte Reichweite von YouTube.

Trotz dieses Wachstums ist es Google offenbar gelungen, die Emissionen seiner Rechenzentren im Jahr 2024 um 12 Prozent zu senken. Das wird von Google als Erfolg des „intelligenten Skalierens“ beschrieben, der aus über einem Jahrzehnt intensiver Arbeit und einer effektiven Strategie resultiere.

Gesamte Emissionen stiegen um 11 Prozent

Die gesamten leistungsbezogenen Emissionen von Google beliefen sich 2024 auf rund 11,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent (tCO2e). Das entspricht einer Zunahme von 11 Prozent gegenüber 2023 und einem Anstieg von 51 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2019.

Die direkten Emissionen (Scope 1) aus Quellen wie Gebäudewärme, Kältemittellecks, Notstromaggregaten und Fahrzeugen konnten 2024 um 8 Prozent auf 73.100 tCO2e reduziert werden. Sie machen weniger als 1 Prozent des gesamten leistungsbezogenen CO2-Fußabdrucks aus. Die marktbezogenen Scope-2-Emissionen, hauptsächlich aus eingekauftem Strom für Rechenzentren und Büros, sanken um 11 Prozent auf 3,1 Millionen tCO2e, was auf die Beschaffung von sauberer Energie zurückzuführen ist. Diese machen 26 Prozent des Gesamtfußabdrucks aus.

Die indirekten Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Scope 3) stiegen jedoch um 22 Prozent auf etwa 8,4 Millionen tCO2e und repräsentieren damit den größten Teil, 73 Prozent, der gesamten leistungsbezogenen Emissionen. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Lieferkette für die technische Infrastruktur zurückzuführen, einschließlich der Herstellung und Logistik von Hardware für KI-Anwendungen. Ohne die Maßnahmen zur Beschaffung sauberer Energie, die Effizienzsteigerungen der Hardware und die Verbesserungen der Power Usage Effectiveness (PUE) wären die leistungsbezogenen Emissionen im Jahr 2024 schätzungsweise 66 Prozent höher gewesen.

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Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz und Rechenzentren

KI wird von Google nicht nur als Werkzeug, sondern als Katalysator für tiefgreifende Veränderungen betrachtet. Sie soll Menschen dabei unterstützen, schnellere und intelligentere Entscheidungen zu treffen. KI hat nach Ansicht Googles auch das Potenzial, Emissionen in wichtigen Sektoren wie Transport und Energie erheblich zu reduzieren. Google hat sich zum Ziel gesetzt, mit seinen KI-Produkten bis 2030 dazu beizutragen, dass Einzelpersonen, Städte und Partner jährlich eine Gigatonne (GT) an Kohlenstoffäquivalent-Emissionen einsparen. 

Nach Angaben von Google A trugen fünf von Googles KI-gestützten Produkten, nämlich Nest-Thermostate, Google Earth Pro, Solar API, die kraftstoffeffiziente Routenplanung in Google Maps und Green Light, allein 2024 dazu bei, schätzungsweise 26 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen zu vermeiden.

Die Nutzung von KI erhöht jedoch auch den Energiebedarf, insbesondere in Rechenzentren. Google verfolgt einen „Full-Stack-Ansatz“ bei der KI-Innovation, um die Effizienz auf allen Ebenen zu optimieren: von der physischen Infrastruktur in den Rechenzentren über das Chipdesign bis hin zur Entwicklung von KI-Modellen. Die siebte Generation der Tensor Processing Unit (TPU), Ironwood, ist beispielsweise fast 30-mal energieeffizienter als die erste Cloud TPU von 2018. Interne KI-Lösungen wie AlphaEvolve verbessern die Effizienz der Rechenzentren direkt und konnten im Durchschnitt 0,7 Prozent der weltweiten Rechenressourcen von Google wiederherstellen.

Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien

Google hat sich als einer der größten Abnehmer “sauberer” Energie in der Unternehmenswelt etabliert. Zwischen 2010 und 2024 wurden über 170 Verträge zur Beschaffung von mehr als 22 GW solcher Energie unterzeichnet. Allein im Jahr 2024 kamen Verträge über zusätzliche 8 GW sauberer Energie hinzu, was den größten jährlichen Zuwachs in der Geschichte des Unternehmens darstellt. Das soll helfen, dem wachsenden Energiebedarf zuvorzukommen. Google zählt allerdings auch Kernenergie zu sauberer Energie, was äußerst umstritten ist.

Das Unternehmen verfolgt das Ziel, bis 2030 rund um die Uhr zu 100 Prozent mit CO2-freier Energie (CFE) zu arbeiten. Im Jahr 2024 konnte der 24/7-CFE-Anteil von 64 Prozent auf 66 Prozent gesteigert werden, und neun von 20 Netzregionen mit Google-eigenen und von Google betriebenen Rechenzentren erreichten mindestens 80 Prozent CFE. Die regionalen Fortschritte variieren jedoch erheblich: Während Nordamerika und Lateinamerika hohe CFE-Anteile von 70 Prozent bzw. 92 Prozent aufweisen, liegt der Wert im asiatisch-pazifischen Raum bei nur 12 Prozent. Deutschland bringt es demnach auf 68 Prozent.

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Zur Förderung sauberer Energien in der Lieferkette hat Google den „Clean Energy Addendum“ (CEA) eingeführt, eine Vereinbarung, die Zulieferer dazu verpflichtet, bis Ende 2029 100 Prozent des von ihnen für die Herstellung von Google-Produkten verwendeten Stroms aus sauberer Energie zu beziehen. Viele wichtige Zulieferer haben diese Vereinbarung bereits unterzeichnet. 

Google investiert auch direkt in Projekte: So wurde zum Beispiel eine Partnerschaft mit BlackRock’s Climate Infrastructure Business bekannt gegeben, die den Bau von 1 GW neuer Solarenergie in Taiwan ermöglichen soll. Insgesamt wurden von 2010 bis 2024 über 3,7 Milliarden US-Dollar in Projekte und Partnerschaften für saubere Energie investiert, die voraussichtlich rund 6 GW an sauberem Strom erzeugen werden.

Um die Netzflexibilität zu erhöhen, setzt Google eine intelligente Plattform ein, die Rechenaufgaben basierend auf der lokalen Kohlenstoffintensität des Netzes verlagert.

Entwicklungen im Bereich Kernkraft und Biomasse

Neben erneuerbaren Energien setzt Google verstärkt auch auf Kernenergie. Dafür steht zum Beispiel die Vereinbarung einer Partnerschaft mit Kairos Power im Jahr 2024, um Strom aus kleinen modularen Kernreaktoren (SMRs) zu beziehen. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, bis zum Jahr 2035 bis zu 500 MW sogenannte saubere Energie in die US-Netze einzuspeisen, wobei der erste Reaktor voraussichtlich bis 2030 in Betrieb gehen soll. 

Zusätzlich zur Kernkraft investiert Google in Stromerzeugung aus Biomasse. Eine Partnerschaft mit PacificLight Energy und Rexus Bioenergy in Singapur unterstützt den Bau einer Anlage zur Umwandlung von Altholz in Energie. Diese Anlage, die voraussichtlich 2026 den kommerziellen Betrieb aufnehmen wird, soll kontinuierlich saubere Energie aus Abfällen erzeugen und wird ein Pilotprojekt zur Kohlenstoffabscheidung umfassen.

Geplante Vorhaben und Prognosen

Google strebt an, bis 2030 zu 100 Prozent mit kohlenstofffreier Energie in jedem Netz zu arbeiten, in dem es tätig ist. Parallel dazu gibt es das Ziel, die absoluten Scope 1-, Scope 2- und Scope 3-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019 zu reduzieren. Verbleibende Emissionen sollen durch Lösungen zur Kohlenstoffentnahme neutralisiert werden.

Angesichts des prognostizierten Wachstums im Bereich der KI wird Google seine Investitionen in die technische Infrastruktur, einschließlich Server, Netzwerkausrüstung und Rechenzentren, fortsetzen. Um das Wachstum von den Emissionen zu entkoppeln, liegt ein Schwerpunkt auf der Beschaffung von sauberem Strom für die Lieferkette und auf dem Bau kohlenstoffarmer Rechenzentren. Geplant ist die verstärkte Nutzung von kohlenstoffarmem Beton und Stahl.

Im Bereich der KI-Produkte plant Google, das „Green Light“-Tool zur Verkehrsoptimierung von derzeit 20 auf Hunderte von Städten auszuweiten und Zehntausende von Kreuzungen zu erfassen. Auch im Bereich der Geothermie sind Expansionen geplant, unter anderem in Taiwan, mit dem Ziel, 10 MW kohlenstofffreien Strom rund um die Uhr ins Netz einzuspeisen.

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Über den Autor:

Christian Kunz ist ein bekannter Experte für SEO, Suchmaschinen und die Optimierung für LLMs. Er war außerdem Koordinator für die IT eines Unternehmensbereichs in einem deutschen Internet-Konzern sowie IT-Projektmanager. LinkedIn-Profil von Christian: Christian Kunz
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