Verschiedene Autorinnen und Autoren haben sich in einem offenen Brief an große Verlage gegen den Einsatz von KI bei der Erstellung von Inhalten gewandt.
Der offene Brief mit dem Titel „Against AI: An Open Letter From Writers to Publishers" wurde am 27. Juni 2025 von Literary Hub veröffentlicht und richtet sich an Verlage wie Penguin Random House, HarperCollins, Simon & Schuster, Hachette Book Group, Macmillan sowie alle anderen amerikanischen Verlage. Die Autoren sehen sich an einem Wendepunkt und betonen, dass ihre Kernaufgabe als Künstler darin bestehe, die menschliche Erfahrung widerzuspiegeln. Sie warnen jedoch davor, dass die Welt Kunst schnell, günstig und auf Abruf verlange, was zu einer Zukunft führen könnte, in der Romane, Biografien, Gedichte und Memoiren von KI-Modellen „geschrieben" würden, die per Definition nicht wissen können, was es bedeutet, Mensch zu sein, zu leiden, zu hungern oder zu lieben.
Die Verfasser des Briefes kritisieren scharf, dass die Sprache, die von KI-Bots als Antwort auf Prompts verwendet wird, teilweise durch die Synthese von Kunstwerken entstehe, welche die unterzeichnenden Autoren über ihre gesamte Karriere hinweg erschaffen haben. Dies geschehe ohne ihre Zustimmung, ohne Bezahlung oder irgendeine andere Anerkennung. Die Autoren betonen, dass ihre Werke gestohlen und zum Training von Maschinen verwendet würden. Sie sehen dies als eine weitere Ebene der Ausbeutung ihrer Arbeit, bei der jemand anderes für eine Technologie bezahlt werde, die auf ihrer unbezahlten Arbeit aufgebaut sei.
Obwohl KI ein mächtiges Werkzeug mit Potenzial für gesellschaftliche Vorteile sei, sehen die Autoren den Ersatz von Kunst und Künstlern durch KI nicht als einen solchen Vorteil. Sie heben hervor, dass nicht nur ihre eigene Arbeit gestohlen werde, sondern auch die ihrer Verlage, und dass die Arbeitsplätze von Redakteuren, Lektoren, Publizisten und Verlegern gefährdet seien.
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Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordern die Autoren die Verlage auf, sich klar zu positionieren und eine Reihe von Zusagen zu machen.
Konkret rufen sie die Verlage dazu auf, sich öffentlich zu folgenden Punkten zu verpflichten:
- Verlage sollen weder offen noch heimlich Bücher veröffentlichen, die mithilfe von KI-Werkzeugen geschrieben wurden, welche die Werke ihrer Autoren unrechtmäßig verwendet haben.
- Verlage sollen keine erfundenen „Autoren" zur Vermarktung von KI-generierten Büchern erfinden und keine Pseudonyme verwenden, um KI-generierte Bücher zu veröffentlichen, die auf gestohlenen Werken basieren.
- Es soll keine KI für die Gestaltung von veröffentlichten Büchern verwendet werden, die auf gestohlenen Werken basiert.
- Es soll kein Mitarbeiter ganz oder teilweise durch KI-Tools ersetzt werden.
- Es sollen keine neuen Positionen geschaffen werden, welche die Produktion von durch KI erzeugten Texten oder Kunstwerken überwachen.
- Die Stellenbeschreibungen der Mitarbeiter sollen nicht geändert werden, um ihre Positionen zu reinen Überwachungsaufgaben für KI-generierte Inhalte umzufunktionieren; zum Beispiel sollen Lektoren weiterhin die Arbeit menschlicher Autoren prüfen.
- Es sollen ausschließlich menschliche Hörbuchsprecher engagiert werden, und keine von KI-Tools generierten „Sprecher", die auf gestohlenen Stimmen basieren.
Die mit dem offenen Brief verbundene Petition wurde mittlerweile von weit mehr als 1.000 Personen unterschrieben.
Vor Gericht mussten die Urheber allerdings bereits Niederlagen einstecken. So entschieden US-Gerichte in zwei Fällen im Sinne von Anthropic und Meta und sprachen diesen das Recht zu, ihre Sprachmodelle mithilfe von urheberrechtlich geschützten Werken im Rahmen von "Fair Use" zu trainieren, solange sie diese Arbeiten auf rechtlich einwandfreiem Weg erworben haben.
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